Bahn startet mit bergmännischer Bauweise am Tunnel Imberg

Die DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH startet in dieser Woche mit dem bergmännischen Vortrieb beim Bau des Tunnels Imberg an der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm. Der 499 Meter lange Tunnel wird teils in offener und teils in bergmännischer Bauweise erstellt.

Bei den bisherigen Arbeiten wurden in den letzten Wochen an beiden Enden des Tunnels Baugruben, sogenannte Geländevoreinschnitte hergestellt. In den Baugruben wird der Tunnel später in offener Bauweise fertiggestellt. Zwischen den Voreinschnitten erfolgt jetzt der bergmännische Vortrieb in Spritzbetonbauweise. Dabei besteht der Imberg aus massivem Kalkstein. Der Ausbruch des Gesteins erfolgt mittels Sprengungen. Die Tunnelbauarbeiten werden im Durchlaufbetrieb an sieben Wochentagen rund um die Uhr ausgeführt. An den Osterfeiertagen wird nicht gearbeitet.

Mit den rund 500 Metern zählt der Tunnel Imberg zu den kürzeren Tunneln des Bahnprojekts Stuttgart–Ulm. Aufgrund des zweigleisigen Streckenverlaufs im Tunnel weist er aber mit rund 140 Quadratmetern einen Querschnitt auf, der deutlich größer ist als bei den langen Tunnels, die für jedes der beiden Streckengleise mit einer eigenen, kleineren Tunnelröhre ausgebildet werden.

Der Tunnel Imberg liegt im zweiten Streckenabschnitt des rund 21 Kilometer langen Planfeststellungsabschnitts der Albhochfläche. Im Oktober 2013 wurde die Herstellung dieses 6,6 Kilometer langen zweiten Streckenabschnitts zwischen Temmenhausen und Nellingen an eine Arbeitsgemeinschaft aus den Firmen Johann Bunte Bau GmbH aus Frankfurt am Main und Stutz GmbH aus Kirchheim vergeben. Für die bergmännischen Tunnelbauarbeiten setzt die Arbeitsgemeinschaft die Firma Marti, eine renommierte Tunnelbaufirma aus der Schweiz mit Niederlassung in Stuttgart, ein.

Wegen der Bündelung der Arbeiten für die Bahnneubaustrecke und für den sechsstreifigen Autobahnausbau der A8 wird die Park&WC-Anlage Imberg an der A 8 in Fahrtrichtung München voraussichtlich ab dem 17. April 2015 geschlossen. Die Anlage wird durch eine neu herzustellende Park&WC-Anlage bei Scharenstetten mit größerer Kapazität an Stellplätzen ersetzt.

PM

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