740-Meter-Netz im Vordringlichen Bedarf – Matthias Gastel: Grüne unterstützen die Forderung der Unternehmenschefs
Die Vorstandsvorsitzenden der größten Schienengüterverkehrsunternehmen in Deutschland, der DB Cargo AG, der SBB Cargo AG, der Havelländischen Eisenbahn und der Hamburger Hafenbahn, fordern die flächendeckende Ertüchtigung des deutschen Schienennetzes für 740 Meter lange Güterzüge. Mit diesem 740-Meter-Netz könnten in Deutschland deutlich längere Güterzüge gebildet und damit der Schienengüterverkehr preisgünstiger gestaltet werden. Somit würde ein erheblicher Wettbewerbsnachteil der Schiene gegenüber dem Straßengüterverkehr vermindert werden. Im kürzlich beschlossenen Bundesverkehrswegeplan 2030 der Bundesregierung rangiert das 740-Meter-Netz für lange Güterzüge lediglich im „Potenziellen Bedarf“. Für eine zeitnahe Umsetzung des Projekts ist jedoch eine Hochstufung zum „Vordringlichen Bedarf“ im Bundesschienenwegeausbaugesetz notwendig, welches im Herbst in die parlamentarische Beratung im Bundestag geht. Die Grünen-Bundestagsfraktion forderte bereits vor der Beschlussfassung des Bundesverkehrsministeriums die längst überfällige Bewertung und Hochstufung des 740-Meter-Netzes im Bundesverkehrswegeplan.
Matthias Gastel, bahnpolitischer Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, erklärt zur Initiative der Unternehmensvorsitzenden und der Allianz pro Schiene: „Das 740-Meter-Netz muss endlich in den Vordringlichen Bedarf aufrücken. Nur so können deutlich mehr Güter auf die Schiene verlagert und die immer voller werdenden Autobahnen entlastet werden. Wenn die Bundesregierung die Klimaschutzziele im Paris-Abkommen ernst nehmen würde, müsste sie sich viel energischer für die Verlagerung des Güterverkehrs auf die klimafreundliche Schiene einsetzen. Mit dem 740-Meter-Netz würde der Schienengüterverkehr in Deutschland endlich eine langfristige Perspektive bekommen. Es richtig und wichtig, dass die Schienengüterverkehrslogistiker nochmal auf die Dringlichkeit des 740-Meter-Netzes hinweisen und die Bundesregierung endlich zu Taten auffordern.“
PM