„Baden-Württembergs Milchbauern brauchen Lösungen, keine alten Rezepte!“

Der Hohenloher Agrarpolitiker Harald Ebner setzt angesichts letzter Äußerungen Hauks wenig Hoffnungen auf Weinsberger Landesmilchgipfel

Der Hohenloher Bundestagsabgeordnete und Agrarpolitiker Harald Ebner fordert bessere Lösungsvorschläge beim Landesmilchgipfel in Baden-Württemberg: „Wenn das, was bei Schmidts Bundes-Milchgipfel an wirkungslosen Vorschlägen herausgekommen ist, einfach nur auf Baden-Württemberg übertragen wird, hilft das auch den Bäuerinnen und Bauern hier im Land nicht. Dazu braucht es schon andere Instrumente, darauf kommt es heute in Weinsberg an. Insbesondere die Steuererleichterungen für Milchviehbetriebe sind der jetzigen Krisensituation baden-württembergischer Milchbauern nicht angemessen. Steuererleichterungen helfen nur wieder den großen Betrieben im Norden und Osten Deutschlands. Und wer Steuererleichterungen für Grundstücksverkäufe fördert, beschleunigt den Strukturwandel und schafft Betriebe ab.“

Ebner fordert eine nach vorne gerichtete Agrarpolitik statt das Wiederauferstehen alter Rezepte: „Die Schmidt´schen Ideen von Weltmarkt-Billigproduktion, Konzentration und Marktbereinigung bieten keine Lösungen für die Baden-Württemberger Bäuerinnen und Bauern, denn für die im Bundesvergleich kleinteilige Milchviehwirtschaft in Baden-Württemberg ist ‚Wachsen oder Weichen‘ schon lange keine Lösung mehr.“

Ebner setzt daher auf eine effektive Reduzierung der Milcherzeugung, dazu zählt eine kurzfristige Reduzierung der Milchmenge durch Bonuszahlungen sowie eine Abgabe für Erzeuger auf EU-Ebene, die ihre Milchmengenerzeugung im gleichen Zeitraum um mehr als 5 Prozent erhöhen. Zusätzlich könnte laut Ebner die Einführung einer grünlandgebundenen und betriebsgrößengestaffelten Förderung bäuerlicher Milcherzeuger zur Erhaltung einer vielfältig strukturierten, bäuerlichen Milchviehhaltung helfen: „In diese Richtung der Wertschätzung der Milchviehbetriebe muss heute die Abstimmung mit den Bauern- und Molkereivertretern gehen, ein Gespräch mit dem Einzelhandel muss bald folgen. Baden-Württembergs Milchbauern brauchen jetzt und dringend Lösungen, keine alten Rezepte!“

PM

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