Zur Einstellung aller Nachtzüge der Deutschen Bahn zum Fahrplanwechsel im Dezember 2016 erklärt Matthias Gastel, bahnpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
„Wie kann es sein, dass die Deutsche Bahn den Nachtzug nur als Nischenprodukt sieht, während in Österreich das Nachtzuggeschäft boomt? Wie kann es sein, dass die Deutschen nicht das hinbekommen, was die Österreicher schaffen? Nach Aussagen des bisherigen ÖBB-Vorstandsvorsitzenden und jetzigen österreichischen Bundeskanzlers Christian Kern hat das Nachtzugsegment vier Prozent Wachstum allein im Jahr 2015 erreicht, bei einem Volumen von 17 Prozent des Gesamtumsatzes im Fernverkehr. Die österreichische Bahn zeigt, wie man Nachtzüge quer durch Europa zum Erfolg führt. Die zentrale Lage Deutschlands inmitten Europas ist geradezu ideal für ein grenzüberschreitendes Nachtzugnetz. Hier könnte die Deutsche Bahn ein attraktives Geschäftsfeld heben. Trotz der großen Chancen für klimafreundliche Mobilität jenseits von Auto und Flugzeug wird das Nachtzugnetz in der Mitte Europas wohl künftig von Österreich aus betrieben werden.“
PM