„Die Belange der Wirtschaft müssen wieder unter einem Dach gebündelt werden“, bekräftigte Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold die Forderung des Baden-Württembergischen Handwerkstages (BWHT) nach einem eigenständigen Wirtschaftsministerium, dem auch die Bereiche Bau und Digitalisierung zugeordnet sein müssten.
„Wir brauchen eine mutige Wirtschaftspolitik“, sagte Reichhold an die Adresse der Arbeitsgruppen zu den grün-schwarzen Koalitionsverhandlungen. Und die gebe es nicht, ohne den Fokus auf die kleinen und mittleren Betriebe zu richten. Gleich mehrere handwerksrelevante Bereiche seien nach dem Regierungswechsel 2011 aus dem ehemaligen Wirtschaftsministerium aus- und in andere Häuser eingegliedert worden. Reichhold: „Diese Themen müssen wieder in eine Hand.“ Er erwarte Unterstützung durch die CDU, die in ihrem Wahlprogramm die Neustrukturierung des Ministeriums in Aussicht gestellt hatte. Auch Ministerpräsident Kretschmann habe sich nicht abgeneigt gezeigt.
„Wer ein starkes Land will, der muss das Handwerk stärken“, betonte Reichhold. Dazu gehöre auch ein Mittelstandsbeauftragter, der nicht nur mit Ehrenamt, sondern mit Kabinettsrang ausgestattet sein müsse. Dies wäre ein eindeutiges Signal und entspräche dem tatsächlichen Gewicht des Mittelstandes für die Wirtschaft: „Es ist an der Zeit, dass sich Baden-Württemberg an seine eigentliche Stärke erinnert.“
PM