Neues Beratungssystem für die Landwirtschaft gut angelaufen

Das neue baden-württembergische Beratungssystem für landwirtschaftliche Betriebe unter dem Namen Beratung.Zukunft.Land. ist gut angelaufen. „Viele Betriebe nutzen bereits das vielfältige, qualitativ hochwertige und zukunftsorientierte Angebot, das die grün-rote Landesregierung mit der neuen Beratungsförderung geschaffen hat. Mehr Nachhaltigkeit, Tierschutz und Umweltschutz sind wettbewerbsfähig – und das bringt unsere Beratung jetzt in die Praxis. Das Angebot richtet sich vor allem an kleine und mittlere Betriebe. Davon profitieren auch die Schweine haltenden Betriebe, die damit die gesellschaftlichen Anforderungen für mehr Tierwohl und artgerechtere Haltungsformen umsetzen können“, sagte der Amtschef im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Ministerialdirektor Wolfgang Reimer, am Mittwoch (21. Oktober) auf dem Betrieb Paar in Buchen–Bödigheim (Neckar-Odenwald-Kreis). 
Einige Beratungsmodule wenden sich speziell an Betriebe, die ihren Nutztieren mehr Tierschutz und artgerechtere Ställe bieten wollen. Der landwirtschaftliche Familienbetrieb Paar setzt dabei das neugeschaffene Beratungsmodul Tierwohl bereits praktisch ein, um in seinem Betrieb den Schweinen höhere Tierhaltungsstandards zu bieten, als das Gesetz verlangt. Außerdem unterstützt die Beratung den Betrieb darin, alternative Vermarktungswege einzuschlagen und dadurch höhere Einnahmen zu erzielen. Dabei wird er durch den Beratungsdienst Schweinehaltung und Schweinezucht Baden-Württemberg e. V. aus Öhringen kompetent begleitet. „In einem herausfordernden Agrarmarkt ist es für unsere Schweine haltenden Betriebe besonders wichtig, individuelle unternehmerische Entscheidungen zu treffen, dabei höhere Tierschutzstandards zu erreichen und somit Wettbewerbsvorteile zu generieren. Tiergerechte Haltungsformen sind wettbewerbsfähig, wenn die Vermarktung stimmt“, so der Ministerialdirektor abschließend.

Hintergrundinformationen:

Hinter dem Beratungssystem „Beratung.Zukunft.Land.“ steckt ein umfassendes Angebot an Beratungsmodulen für die Landwirtschaft, den Garten-, Obst- und Weinbau. Die Beratungsmodule werden gefördert und teilweise sogar kostenlos angeboten. Der aktualisierte Beratungskatalog mit 57 geförderten Beratungsmodulen ist unter der Internetadresse www.mlr-bw.de abrufbar oder kann bei der Landesanstalt für Entwicklung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume (LEL) in Schwäbisch Gmünd telefonisch unter 07171/917-200 kostenlos angefordert werden.

In einer europaweiten Ausschreibung hat das MLR an 63 qualifizierte Beratungsorganisationen Konzessionen zur Erbringung der Beratungsmodule vergeben. Das Land unterstützt die Inanspruchnahme der Beratungsmodule mit unterschiedlichen Fördersätzen und Förderhöchstbeträgen. Dabei können maximal 1.100 Euro pro Beratungsmodul durch die Förderung übernommen werden. Mit dem bis 2020 zur Verfügung stehenden Etat von 38,5 Millionen Euro verdoppelt das Land das bisherige Fördervolumen für die landwirtschaftliche Beratung. Die EU beteiligt sich an der Finanzierung mit Mitteln aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER) im Rahmen des Maßnahmen- und Entwicklungsplans Ländlicher Raum Baden-Württemberg 2014 bis 2020 (MEPL III).

PM

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