Nachdem bereits überdurchschnittlich starken realen Wachstum von 2,4 % im Gesamtjahr 2014, nahm die baden‑württembergische Wirtschaft in den ersten sechs Monaten 2015 weiter an Fahrt auf. Nach den heute vom Arbeitskreis »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder« unter Vorsitz von Präsidentin Dr. Carmina Brenner veröffentlichten vorläufigen Wirtschaftszahlen auf Länderebene ergab sich für Baden‑Württemberg in der ersten Jahreshälfte 2015 ein Anstieg des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,1 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Für Deutschland wurde eine Zunahme des preisbereinigten BIP von 1,4 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2014 ermittelt. Demnach konnte die Wirtschaft im Südwesten von Januar bis Juni 2015 deutlich kräftiger zulegen als im Durchschnitt aller Bundesländer. Als wesentlicher Wachstumsmotor der hiesigen Wirtschaft erwies sich das Verarbeitende Gewerbe, das mit einem Anteil von knapp einem Drittel (32,5 Prozent) an der gesamten nominalen baden‑württembergischen Wirtschaftsleistung (Deutschland: 22 Prozent), einen deutlich stärkeren Wachstumsbeitrag leistet als im Bundesgebiet insgesamt. Die für die Südwestwirtschaft bedeutsamen Kfz-Hersteller, der Maschinenbau sowie die Hersteller von chemischen Erzeugnissen trugen dabei besonders stark zum Anstieg im ersten Halbjahr bei. Einen ebenfalls überdurchschnittlichen Wertschöpfungszuwachs konnten die Unternehmensdienstleister verbuchen.
Bruttoinlandsprodukt in den Bundesländern – Entwicklung im 1. Halbjahr 2015 gegenüber dem 1. Halbjahr 2014 – |
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Land, Bundesland |
Bruttoinlandsprodukt | |
in jeweiligen Preisen | preisbereinigt | |
Veränderung 1. Hj. 2015 gegenüber 1. Hj. 2014 in % | ||
Quelle: Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder„, vorläufige Ergebnisse. | ||
Baden-Württemberg | 5,4 | 3,1 |
Bayern | 3,5 | 1,4 |
Berlin | 4,1 | 1,7 |
Brandenburg | 3,3 | 1,5 |
Bremen | 4,4 | 2,1 |
Hamburg | 4,1 | 2,0 |
Hessen | 3,6 | 1,4 |
Mecklenburg-Vorpommern | 3,1 | 1,4 |
Niedersachsen | 3,4 | 1,6 |
Nordrhein-Westfalen | 2,3 | 0,3 |
Rheinland-Pfalz | 2,9 | 1,2 |
Saarland | 4,8 | 2,4 |
Sachsen | 3,8 | 1,7 |
Sachsen-Anhalt | 1,2 | – |
Schleswig-Holstein | 2,3 | 0,5 |
Thüringen | 2,4 | 0,4 |
Deutschland | 3,5 | 1,4 |
darunter nachrichtlich: | ||
Alte Bundesländer | ||
einschl. Berlin | 3,5 | 1,5 |
ohne Berlin | 3,5 | 1,5 |
Neue Bundesländer | ||
einschl. Berlin | 3,2 | 1,3 |
ohne Berlin | 2,9 | 1,1 |
© Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart, 2015