Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher bevorzugen Bio-Lebensmittel aus der Region. Sie schätzen diese, weil sie umweltverträglich erzeugt wurden und nachvollziehbar ist, woher sie stammen. So entsteht auch eine Verbindung zwischen den Verbraucherinnen und Verbrauchern und den landwirtschaftlichen Erzeugerinnen und Erzeugern vor Ort. Auch auf das Tierwohl achten Verbraucher zunehmend und wollen wissen, wie die Tiere leben und mit welcher Nahrung sie versorgt werden.
„Ökolandbau ist gut für die Umwelt und schafft Wertschöpfungspotenziale in Landwirtschaft und Vermarktung. Mit unserem Aktionsplan Bio aus Baden-Württemberg unterstützen wir die Landwirtinnen und Landwirte, die sich bewusst für die ökologische Wirtschaftsweise entscheiden dabei, ihre Marktchancen zu nutzen. Dafür haben wir die Prämien für ökologisch bewirtschaftete Flächen 2015 deutlich erhöht. Mit dem Förderprogramm Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl (FAKT) haben wir außerdem das Wohlbefinden der Nutztiere in den Fokus gerückt. Die Zunahme der ökologisch bewirtschafteten Fläche um rund 10 Prozent in diesem Jahr und die rege Annahme der Förderangebote zeigen, dass unser Aktionsplan und unsere Förderprogramme wirken“, sagte Verbraucherminister Alexander Bonde bei einem Besuch des Bioland-Betriebs Hof Gasswies der Familie Rutschmann in Klettgau (Landkreis Waldshut).
Landwirtschaft und gesellschaftliche Leistungen fördern
„Der ökologische Landbau braucht Innovationen, um sich weiterzuentwickeln. Wir fördern mit unserem Aktionsplan Bio aus Baden-Württemberg die Forschung an den Landwirtschaftlichen Landesanstalten. Außerdem unterstützen wir die Umstellung und Beibehaltung des Ökolandbaus, den Wissenstransfer in Bildung und Beratung und Vermarktungsaktivitäten und -initiativen“, so Bonde. Der Ökolandbau sei gut für Tierwohl, Böden, Umwelt und Artenvielfalt, so der Minister weiter. „Grün-Rot fördert mit dem Aktionsplan Bio aus Baden-Württemberg außerdem die Umstellung und Beibehaltung des Ökolandbaus, den Wissenstransfer in Bildung und Beratung sowie Vermarktungsaktivitäten und -initiativen“, so der Minister.
Regionalität und ökologische Erzeugung punkten
Um die Chancen der steigenden Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln in der Region nutzen zu können, habe das Land bei der Neuausrichtung der Förderprogramme neben den vielen Programmteilen für konventionell wirtschaftende Betriebe einen Förderschwerpunkt auf den Ökolandbau gelegt. „Bio aus Baden-Württemberg steht für Regionalität und bringt Wertschöpfung in die baden-württembergischen Familienbetriebe – gerade im Ländlichen Raum. Es braucht verlässliche, attraktive Rahmenbedingungen, damit unsere Erzeugerinnen und Erzeuger, Verarbeiter und Vermarkter sich in diesem spannenden Markt weiter ausdehnen können – diese schaffen wir für Sie“, so Bonde.
Der Minister würdigte abschließend die gesellschaftlichen Leistungen der Familie Rutschmann. Im Jahr 2014 wurde die Familie mit dem Innovationspreis des Landkreises Waldshut ausgezeichnet, seit diesem Jahr sind sie Preisträger des Bundeswettbewerbs Ökolandbau.