Nur mit Bargeld nach Griechenland – Praktische Tipps bei der Unternehmerlounge des BVMW

Wer in diesen Tagen nach Griechenland reist, der sollte sicherheitshalber genügend Bargeld bei sich haben. Das riet Manfred Hegenloh vom gleichnamigen Göppinger Reisebüro bei der Unternehmerlounge des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) im Hotel „Hohenstaufen“ in Göppingen.

Hegenloh war einer der Unternehmer, die bei der jüngsten Unternehmerlounge des BVMW seine Firma und Dienstleistungen vorstellte. Kreisvorsitzender Lothar Lehner (Geislingen) befragte den Reise-Experten kurz vor den Ferien zu aktuellen Themen in der Branche. Von einem Tunesien-Urlaub riet Hegenloh zwar nicht gänzlich ab, es sei jedoch angesichts der aktuellen Terrorgefahr in dem nordafrikanischen Land besser, mit einer Reise dorthin zuzuwarten. Hegenloh plauderte auch darüber, wie seine Mitarbeiter  passende Urlaubsangebote für ihre Kunden finden, wie viel Zeit Visa-Anträge in Anspruch nehmen und wie es aktuell um die Reisesituation in China aussieht. Schließlich hatte der Reisebüro-Chef noch einen Tipp parat: Nicht immer sei der Flug die günstige Variante. Wer beispielsweise mit einer Gruppe nach Berlin fahre, komme mit der Bahn inklusive einer Hotelübernachtung günstiger in die Hauptstadt als mit dem Flieger an einem Tag hin und zurück.

Wie er aus kleinen Anfängen ein gesundes mittelständisches Unternehmen aufgebaut hat, verriet der Degginger IT-Spezialist Wolfgang Greulich von WS-Datenservice. „Ich habe 1996 mit einem Berg von Schulden begonnen und mir mit viel Fleiß meine Existenz aufgebaut“, gestand der Unternehmer. „Ich bin morgens um 4 Uhr aufgestanden und war auch an  40 Wochenenden im Jahr unterwegs, um die IT-Probleme seiner Kunden zu lösen.WS-Datenservice habe sich im Laufe der Jahre zu einem führenden Dienstleister für IBM-Systeme bei Mittelständlern entwickelt. Sein Unternehmen könnte rapide weiter wachsen, doch dieses Ziel verfolge er nicht. Hohes Wachstum erfordere mehr Personal und das sei derzeit nicht zu bekommen. Sein Betrieb zähle zwölf Mitarbeiter und das sei eine gute Größe. Greulich bildet auch aus mit dem Ziel, die Auszubildenden nach der Lehrzeit in den Betrieb zu übernehmen. Gute Lehrlinge zu bekommen, sei nicht einfach, erzählt der IT-Mann aus der Praxis. Gut ein Viertel aller zum Vorstellungsgespräch eingeladenen Jugendlichen würde gar nicht erst zum vereinbarten Termin erscheinen und sich auch nicht entschuldigen. Ein gutes und von Vertrauen geprägtes Verhältnis zu seinen Mitarbeitern hält der Unternehmer für wichtig, „denn ich verlange von denen auch was“. Arbeitszeiten früh morgens, in der Nacht oder am Wochenende seien die Regel, denn Service an der Software seiner Kunden könne nur dann erfolgen, wenn diese von den Betrieben nicht benötigt wird. „Dafür hat ein Mitarbeiter bei uns auch mal am Montag frei.“

Vor dem Hintergrund rasch steigender Fälle von Burn-out kommt der Arbeit von Simone Damschek aus Eichenau bei München besondere Bedeutung zu. Sie hat sich darauf spezialisiert, psychischen Problemen von Mitarbeitern in den Unternehmen vorzubeugen. Grundlage dafür bildet auch die gesetzlich vorgeschriebene Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz, die die Unternehmer nachweisen müssen, sobald sie einen Mitarbeiter beschäftigen. Im Gespräch mit Lothar Lehner beschrieb die gebürtige Sindelfingerin ihre Vorgehensweise in den Betrieben und zeigte auf, wie sie mit gefährdeten Beschäftigten arbeitet, um ein Burn-out zu verhindern. Dabei wählt die zertifizierte Trainerin einen ganzheitlichen Ansatz und bietet ein gezielt zusammengestelltes Programm für Körper, Geist und Seele.

Die Themen, die die Interviewgäste von Lothar Lehner bei der Unternehmerlounge setzten, boten Gelegenheit zu intensiver Diskussion und Gesprächen beim geselligen Teil. Da kam auch das Netzwerken nicht zu kurz. Eine Absicht, die der BVMW mit dieser Veranstaltungsreihe ebenfalls verfolgt. Die nächste Unternehmerlounge findet im September statt. Gast ist dann Finanz-Staatssekretär Peter Hofelich.

PM

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