Bundesanstalt bescheinigt Biokraftstoffen 60 Prozent Treibhausgas-Vermeidung

+++ Erste offizielle Statistik seit Einführung der Treibhausgasminderungspflicht +++ EU-Norm für 2017 wird schon heute erfüllt +++ Biomethan ist mit 80 Prozent THG-Vermeidung besonders klimafreundlich +++

Kraftfahrzeuge, die mit Bioethanol, Rapsöl oder Biomethan angetrieben werden, tragen schon heute erheblich zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen bei. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Nabisy-Datenbank, in der die Nachhaltigkeitszertifikate von Biokraftstoffen erfasst werden. Über 60 Prozent weniger klimaschädliche Abgase entstehen demnach bei Kraftfahrzeugen, die mit Biosprit fahren – im Vergleich zum fossil betankten Fahrzeug.

Die vorliegende Statistik der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) vom ersten Quartal dieses Jahres ist die erste seit Einführung der Treibhausgasminderungspflicht am 1. Januar 2015. „Das macht diese Auswertung besonders interessant“, erklärt Dr. Stefan Rauh, Geschäftsführer des Fachverband Biogas e.V. Bislang war für die Biokraftstoff-Erzeuger nur wichtig, dass sie mehr als 30 Prozent Treibhausgas (THG) im Vergleich zur fossilen Konkurrenz einsparen – um als Biosprit anerkannt zu werden. „Jetzt wurde eindrucksvoll nachgewiesen, dass eine klimafreundliche Mobilität mit Biokraftstoffen bereits Realität ist“, freut sich der Agrarökonom Rauh.

Bis Ende letzten Jahres war ein mengenmäßiger Anteil von 6,25 Prozent Biokraftstoff vorgeschrieben. Seit Januar muss die Reduzierung der CO2-Emissionen um mindestens 3,5 Prozent nachgewiesen werden. Die Auswertung der BLE zeigt, wie gut die Biokraftstoffe tatsächlich sind.

Biomethan schneidet im Durchschnitt aller bewerteten Biokraftstoffe dabei am besten ab: Über 80 Prozent THG-Einsparung bestätigt die Nabisy-Datenbank dem gasförmigen Antriebsmittel, das in vielen der insgesamt 90.000 in Deutschland zugelassenen CNG betriebenen Gasfahrzeugen bereits vertankt wird.

Alle Bio-Kraftstoffe erfüllen im Durchschnitt schon heute die ab 2017 vorgeschriebene Grenze von mindestens 50 Prozent THG-Einsparung. „Der vorliegende Nachhaltigkeitsnachweis bestätigt einmal mehr die positiven Eigenschaften von Biokraftstoffen für den Klimaschutz“, unterstreicht Rauh – mit Blick auf die immer wiederkehrenden kritischen Stimmen, die die THG-Einsparung von Biomethan & Co. anzweifeln.

PM

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://filstalexpress.de/wirtschaft/10876/

Schreibe einen Kommentar