Zwischenbilanz des Aktionsplans „Bio aus Baden-Württemberg“

„Bio-Landwirtschaft ist gut für Umwelt, Klima, Böden, Artenvielfalt und Tierwohl. Und die Nachfrage nach Bio-Produkten steigt weiter kontinuierlich. Wir wollen, dass auch unsere Landwirtinnen und Landwirte von der zunehmenden Nachfrage nach Bio profitieren. Denn Bio aus Baden-Württemberg steht für Regionalität und bringt Wertschöpfung in die hiesigen Familienbetriebe – gerade im Ländlichen Raum“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Dienstag (7. Juli 2015) in Stuttgart.

„Wir wollen Betrieben, die sich bewusst für die ökologische Wirtschaftsweise entscheiden, gute Rahmenbedingungen bieten. Unser Aktionsplan ‚Bio aus Baden-Württemberg‘ unterstützt interessierte Betriebe dabei, ihre Marktchancen zu nutzen.“ Die Zunahme der ökologisch bewirtschafteten Flächen um rund 10 Prozent im Jahr 2015 zeige, dass der Aktionsplan von den Landwirtinnen und Landwirten gut angenommen werde. „Auch die neue Umstellungsförderung auf Öko wird rege nachgefragt“, sagte Verbraucherminister Alexander Bonde.

Aktionsplan Bio aus Baden-Württemberg wirkt

Mit dem Aktionsplan „Bio aus Baden-Württemberg“ unterstützt das Land seit 2012 mit einem umfangreichen Maßnahmenbündel den Öko-Landbau in Baden-Württemberg. Er enthält Maßnahmen zur finanziellen Förderung, zu Ausbildung und Beratung, zu Forschung und Versuchen, zu Markt und Vermarktung und zum Verbraucherschutz. „Ein Schwerpunkt des Aktionsplans ist es, ökologisch wirtschaftende Familienbetriebe in Baden-Württemberg zu unterstützen. Dafür haben wir die Prämien für ökologisch bewirtschaftete Flächen 2015 deutlich erhöht“, so Bonde.

„Für das Land ist es außerdem wichtig, Betriebe, die sich neu für den ökologischen Landbau entschieden haben, intensiv fachlich zu begleiten und zu beraten“, betonte Bonde. Auf der Hochburg bei Emmendingen würden beispielsweise Fachschülerinnen und -schüler speziell für die Leitung von Ökobetrieben ausgebildet. In Bavendorf wurde beim Kompetenzzetrum Obstbau-Bodensee ein Öko-Versuchsbetrieb aufgebaut, der die bestehenden Forschungseinrichtungen im Land ergänzt. Alle Landesanstalten befassen sich mit praxisnahen Fragestellungen und entwickeln den Ökolandbau ständig weiter. Durch verschiedene Vermarktungsprojekte mit dem Biozeichen Baden-Württemberg fördert das Land gezielt regionale Bio-Angebote. „Ökologischer Landbau ist eine besonders nachhaltige Form der Landbewirtschaftung, die Vorteile für Umwelt und Konsumenten hat. Das Land wird daher die Ziele des Aktionsplans weiter verfolgen und weitere Akzente für mehr Bio aus Baden-Württemberg setzen“, so Ministerpräsident Kretschmann.

Auch Pestizidverzicht im konventionellen Landbau mit großen Zuwächsen

Das Land fördert auch den völligen Verzicht auf chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel. Dies kann die Vorstufe zum Ökolandbau sein oder genutzt werden, wenn eine gesamtbetriebliche Umstellung auf Bio nicht möglich oder betrieblich nicht gewollt ist. „Mit der FAKT-Maßnahme ‚Völliger Verzicht‘ ermöglichen wir es auch konventionell wirtschaftenden Betrieben, Fördermittel für umweltfreundliches Wirtschaften abzurufen. Die Nachfrage für diese Förderung hat sich 2015 um 83 Prozent erhöht. Das sind rund 83.000 Hektar Flächen im Land, die grundsätzlich frei bleiben von chemisch-synthetischen Düngern und Pestiziden“, so Bonde.

Hintergrundinformationen:

Details zum Aktionsplan „Bio aus Baden-Württemberg“ sind unter http://mlr.baden-wuerttemberg.de/de/unsere-themen/landwirtschaft/oekolandbau-ausbauen/aktionsplan-bio/ zu finden.

PM

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