- Etwa 1.000 Besucher kamen heute zum Tag der offenen Tür bei EEW Energy from Waste Göppingen
- Fest zum 40-jährigen Bestehen mit Familienprogramm und Klimaparcours des Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost
- Erlebnis-Rundgang gab Einblicke in umweltschonende Energieerzeugung
Das Müllheizkraftwerk der EEW Energy from Waste Göppingen GmbH besteht seit 40 Jahren. Und dieses Jubiläum wurde heute mit einem Tag der offenen Tür unter dem Motto „Ein Fest für den Klimaschutz“ gefeiert. Etwa 1.000 Besucher – viele mit dem Fahrrad oder zu Fuß angereist – informierten sich über die umweltfreundliche Energieerzeugung der Anlage beim Erlebnis-Rundgang: Vom Blick in den Müllbunker oder in den Kessel bis hin zur Warte, von wo aus die Anlage gesteuert wird.
Außerdem gab es ein umfangreiches Familienprogramm mit verschiedenen Geschicklichkeits- und Bewegungsattraktionen, Hüpfburg, Kletterturm, Bungee-Trampolin, Slow-Bike-Contest, Gewinnspielen, Fahr- und Überschlagsimulator der Verkehrswacht.
Das weltweit einmalige Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost präsentierte einen Klima-Parcours. Hier gab es neben zahlreichen Informationen rund um den Klimaschutz für die Besucher auch die Möglichkeit, in die Rolle von Menschen in anderen Klimazonen wie Südpazifik, Wüste, Schweiz oder Polarregion zu schlüpfen.
Bereits am Freitag wurde das 40-jährige Jubiläum des Müllheizkraftwerks mit einem Festakt gefeiert. Die beiden Göppinger Geschäftsführer Dieter Schmidt und Axel Köhler begrüßten die Gäste. Die hohe Verantwortung des Unternehmens bei der Energiegewinnung und dem Klimaschutz unterstrich Karl-Heinz Müller, Geschäftsführer Technik der EEW Energy from Waste-Gruppe in seiner Festrede.
In seinem Grußwort erläuterte der Erste Landesbeamte des Landkreises, Jochen Heinz, an die wechselvolle Geschichte des Müllheizkraftwerks, während Oberbürgermeister Guido Till an die prekäre Situation der Abfallentsorgung der Stadt Göppingen Anfang der 70er Jahre erinnerte.
Heute sorgt im MHKW Göppingen ein Team von 60 ausgebildeten Personen dafür, dass jährlich mehr als 150.000 Tonnen Restabfälle der Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Göppingen und aus Baden-Württemberg thermisch verwertet werden.
Der daraus erzeugte Strom sichert den Energiebedarf von knapp 20.000 Haushalten und wird direkt ins Netz eingespeist. Die produzierte Fernwärme versorgt zudem die Klinik am Eichert und das Wohngebiet Bergfeld mit etwa 400 Wohnungen sowie die benachbarte Bereitschaftspolizei.
In den vergangenen vier Jahrzehnten produzierte das MHKW aus etwa 5,5 Millionen Tonnen Abfall mehr als zwei Millionen Megawattstunden Strom und 2,5 Millionen Megawattstunden Fernwärme. Dabei wurden im Vergleich zur herkömmlichen Energieerzeugung aus Braunkohle seit 1975 mehr als eine Million Tonnen CO2 eingespart.
Foto: (EEW Energy from Waste GmbH/Giacinto Carlucci):In der Warte konnten die Besucher sehen, wie die gesamte Anlage gesteuert wird.