Den Fans auf dem Silbertablett Europa wieder näher zu bringen, den Dauerkartenbesitzern den Kauf für die nächste Spielzeit schmackhaft zu machen, dies waren die Zielvorgaben für die Frisch Auf Profis vor dem Match gegen die HSG Wetzlar. Das Ergebnis war ein unterirdischer Auftritt der Mannen von Coach Mayerhoffer, bei welchem es sogar dem sonst eher als besonnen geltenden Geschäftsführer Hofele fast die Sprache verschlug.
Frisch Auf müsse sich bei den Zuschauern für die dargebotenen Leistung entschuldigen, sagte der mehr als angefressene Hofele, ja eigentlich wäre es angebracht gewesen jedem einzelnen welcher dieses Horrorszenario live miterlebt hat, das Eintrittsgeld zurück zu zahlen. Mit solch einem grauenhaften Auftritt hat die Mannschaft Europa einfach nicht verdient. Schlimm dies zu konstatieren, aber es entspricht nur der Wahrheit. Im Angriff spielten die Grün-Weißen völlig Ideenlos, keine Spielzüge geschweige eine Spielsteuerung der Regisseure Peric oder Kneule, gepaart mit technischen Fehlern die den biederen Gästen aus Mittelhessen im zweiten Abschnitt des Spieles immer wieder leichte Ballgewinne ermöglichte. Frisch Auf spielte mehr als statisch, meist von der einen auf die andere Halbposition, die Außenspieler standen als Statisten auf dem Feld. Moderner Handball welchen Mayerhoffer spielen lassen wollte sieht gänzlich anders aus und auch beim Trainer hatte man zumindest an diesem Abend den Eindruck, dass er seiner Mannschaft null Impulse geben konnte. Mit solch grottenschlechten Leistungen spielen die Profis die Halle leer, denn viele der 3800 Zuschauer, wenn es denn so viele waren, verließen schon Minuten vor dem Abpfiff die Arena. Es war eine Zumutung sondergleichen und man kann nur hoffen, die Analyse dieses Spieles, sollte es eine geben, fällt knallhart aus, denn was die Akteure an den Tag legten grenzte an Arbeitsverweigerung. Es sind zwar noch drei Spiele zu absolvieren, jedoch glauben nur noch Träumer an eine Europacupteilnahme und wie viele Dauerkartenbesitzer weiterhin ihre Karte in Anspruch nehmen steht derzeit noch in den Sternen.
