Eigentlich war die Headline für diesen Kommentar bereits nach dem schwachen Spiel gegen den Bergischer HC geschrieben. „Im Mittelmaß angekommen“, sollte sie treffenderweise heißen, eigentlich. Aber bekanntlich kommt es ja meistens anders als man denkt, denn die grün-weißen launischen Diven zeigten mal wieder ihre Schokoladenseite und rockten den Fuchsbau in wirklich beeindruckender Manier.
Die Wettquote auf einen Sieg der Schwaben vor dem Spiel wäre nach den inkonstanten Leistungen der letzten Matches relativ hoch gewesen, denn einen Sieg mit dieser Dominanz war mit Sicherheit von niemand erwartet worden. Selbst der sonst um entsprechende Kommentare nie verlegene Ex-Frisch Auf Coach Velimir Petkovic war geschockt angesichts der Vorstellung seiner Füchse, ohne dabei neidlos den hochverdienten der Göppinger anzuerkennen. Es ist in dieser Saison schon bemerkenswert, welche Hoch-und Tiefphasen diese Mannschaft durchlebt, man kann nie sagen, ob Heim-oder Auswärtsspiel, was einen dabei erwartet. Frisch Auf ist die absolute Wundertüte der Liga und genau das ist die Crux für die Fans, die voller Erwartung zu den Heimspielen kommen und wie bei den beiden letzten Partien gegen Melsungen und den Bergischen HC voller Enttäuschung wieder von dannen ziehen. Die Göppinger benötigen einfach mehr Konstanz in ihrem Spiel um die Zuschauer wieder zu begeistern und sie vor allem wieder zurück zu gewinnen. Noch vor einigen Jahren hat der gemeine Fan vielleicht eine Stehplatzkarte ergattern können, heutzutage sind selbst Spiele gegen die Topmannschaften der Liga und auch die Derbys gegen Stuttgart und Bietigheim nicht mehr ausverkauft. Klar liegt es auch an den vom Fernsehvertrag diktierten neuen Anwurfzeiten, allerdings kann es nicht der alleinige Grund sein, denn andere Mannschaften haben die Hütte nach wie vor voll. Geschäftsführer Hofele behauptete zwar vor kurzem, dass die Symbiose zwischen Mannschaft und Fans toll sei, ich denke aber der Funke sprang nur bei wenigen Partien richtig rüber. Das Team muss liefern, den Kampf annehmen und Emotionen streuen, nur so werden irgendwann die Zuschauer die Arena wieder in die „Hölle Süd“ verwandeln.