Die Fans schwärmten schon von höheren Sphären, kein Wunder bei 8:2 Punkten aus den ersten fünf Ligaspielen, mit welchen selbst die kühnsten Optimisten bei diesem Auftaktprogramm nicht gerechnet hätten. Dann jedoch der unerklärliche Rückfall in alte Zeiten, welcher viele Fragen offen lässt.
Nach den Spielen in Bietigheim, in heimischen Gefilden gegen Lemgo und just am Wochenende bei der MT Melsungen sind die Profis von Frisch Auf wieder in der bitteren Realität angekommen. Die Mannen von Hartmut Mayerhoffer kassierten drei absolut vermeidbare Niederlagen und stehen damit anstatt der erhofften 12:4 Punkten mit einem ausgeglichenen Punktkonto wieder im Nirwana der Tabelle. Die launische Diva hat also wieder zugeschlagen und auch der neue Übungsleiter scheint diese Göppinger Phobie der Inkonstanz nicht in den Griff zu bekommen, denn die anstehenden Auswärtsaufgaben sind nicht von Pappe und die Schwaben werden aller Voraussicht nach weiter im Ranking durchgereicht. Mit solch diffusen Leistungen wie beim Match in eigener Arena gegen einen durchschnittlich aufspielenden TBV aus Lemgo, oder dem sehr arroganten Auftritt in Bietigheim gewinnt man keine Zuschauer zurück, die vor Jahren noch in Scharen in die Halle strömten um das einzigartige Livefeeling mit zu erleben. Frisch Auf, so hat es jedenfalls m momentan den Anschein, mutiert weiterhin zur grauen Maus und wollte doch in dieser Spielzeit alles besser machen. So jeden falls der Tenor von Geschäftsführer Hofele bei der Pressenkonferenz vor der Saison, denn es sei hinter verschlossenen ja alles aufgearbeitet worden, nur auf Rückfrage gab keine Auskunft zu den Inhalten dieser Analyse. Nun ist aber nicht alles schlecht was die Jungs bisher auf die Platte bringen, die Philosophie von Mayerhoffer mit schnellen Toren der ersten und zweiten Welle funktioniert relativ gut, das Manko ist lediglich die Chancenauswertung. Hauptproblemzone der Grün-Weißen ist der Positionsangriff, denn wie man am Sonntag in Melsungen klar erkennbar, gegen eine starke und sehr gut rochierende 6:0 Deckung finden die Mannen um Kapitän Kneule nur selten Lösungen. Hier muss der Coach den Hebel ansetzen, schließlich hat er den Komfort drei Mittelmänner im Kader zu haben und einer davon müsste bei entsprechenden Gegnern eigentlich derjenige sein, welcher die richtigen Ideen hat um seine Nebenspieler in Position zu bringen. Frisch Auf hat jetzt vier Auswärtsaufgaben in Folge zu bestreiten, die Hypothek ist also groß doch bis auf das Match in Kiel sind es machbare Aufgaben, um die anvisierten Ziele zu erreichen.
2 Kommentare
Guten Tag Herr Kehrer,
vielen Dank für Ihre Einblicke. Ist das schon richtig, dass es von Seiten Frischaufs keinerlei Rückmeldung an die Presse/Öffentlichkeit gab/gibt, was die Aufarbeitung der vergangenen Saison ergab?
Gibt es da von Seiten der Presse kein Interesse?
Wir haben Interesse! Aber auch auf entsprechende Nachfragen gab es keine Antworten.