MRS mit Doppelpodium beim letzten Europarennen des Porsche Mobil1 Supercup – Porsche Mobil1 Supercup, Monza, Italien

Nur vier Tage nach dem Rennen im belgischen Spa-Francorchamps ging es für die Mannschaft von MRS unmittelbar weiter zum nächsten Event. Auf dem Programmpunkt stand dieses Mal das letzte Porsche Mobil1 Supercup Rennwochenende auf europäischem Boden, welches im Königlichen Park von Monza ausgetragen wurde.

Auch bei dieser Veranstaltung kam es zu kleineren personellen Änderungen, denn nach dem Lauf in Belgien entschied sich Glenn Van Parijs (BEL) dazu ein weiteres Mal ins Cockpit der Startnummer 17 zu steigen. Da Pablo Otero (ARG) leider nicht in die italienische Lombardai reisen konnte, bot sich für Marius Nakken (NOR) neuerlich die Chance als Stellvertreter hinter das Steuer des blau-weißen-Porsches zu steigen. Für beide galt der achte Saisonlauf als eine anspruchsvolle Herausforderung, da sie bislang noch keinerlei Erfahrungen auf der Highspeed-Strecke sammeln konnten.

Ähnlich wie im Jahr 2017 auch schon der Fall brachte auch dieses Mal wieder der Regen alle Pläne durcheinander. Zunächst fanden sich alle Porsche 911 GT3 Cup für das freitägliche Training auf Slicks zum Vorstart ein. Doch kaum als die 31 Piloten die Strecke befuhren, begann es zu Regnen, sodass die Fahrer gezwungenermaßen an die Boxen zurückkehren mussten. Trotz Regenreifen blieben die Bedingungen aufgrund der geringen Sichtweiten bis zum Trainingsende schwierig. Insbesondere für die beiden Monza-Neulinge, Marius Nakken und Glenn Van Parijs, bedeutete dies keinen einfachen Start ins Wochenende, sie konnten aufgrund des Regens nur wenig neue Erkenntnisse mitnehmen. Ein leichteres Spiel hatte hingegen Philipp Sager (AUT) in der ProAm-Wertung, denn er schaffte es auf Rang drei seiner Klasse.

Auch der Samstag begann regnerisch, doch pünktlich zu Beginn des Qualifyings schien auf dem italienischen Traditionskurs auch wieder die Sonne. Nach seinem sensationellen Podiumserfolg im Vorjahr lieferte Zaid Ashkanani aus Kuwait auch in diesem Jahr wieder starke Rundenzeiten ab, trotz einer schweren Erkältung konnte er sich für einen Start aus der zweiten Reihe qualifizieren. Mit einem geringen zeitlichen Abstand folgte ihm Mikkel O. Pedersen (DEN), der sich den neunten Platz sicherte.

Richard Heistand (USA) qualifizierte sich nach einem guten Qualifying für die achte Startreihe, Glenn Van Parijs erreichte einen Platz in Reihe neun. Philipp Sager (AUT) hielt nach einem starken Qualifikationsrennen den dritten Startrang der ProAm-Wertung inne. Marius Nakken konnte sein Potential auf der für ihn noch fremden Strecke nicht voll entfalten, weshalb er das Rennen am Sonntag aus der 13. Reihe beginnen musste. Porsche Junior Julien Andlauer (FRA/ martinet by ALMERAS) wurde wegen technischer Unregelmäßigkeiten an seinem Fahrzeug vom Qualifying disqualifiziert und durfte folglich nur vom letzten Startplatz antreten.

Wenig Glück hatte auch der kränkelnde Zaid Ashkanani, da er sich unmittelbar nach dem Start nicht gut vor der Schikane positionieren konnte verlor er seinen Platz und hatte fortan schwer zu kämpfen. Sein Teamkollege Mikkel Pedersen hingegen konnte schon während den ersten Runden bis auf Position sechs vorfahren. Zaid Ashkanani nahm daraufhin den siebten Rang ein und konnte diesen zu seinen Gunsten verwalten.

Über viele Runden hinweg boten die Piloten des Porsche Mobil1 Supercups den Zuschauern viele interessante Windschattenduelle und Positionskämpfe, bis es in den letzten Runden plötzlich zu vermehrten Ausfällen kam. Die Ursache dafür waren Reifenschäden, die durch die harten Kämpfe und das Fahren über die Curbs verursacht wurden. Leider blieben auch die MRS-Piloten von diesem Schicksal nicht verschont und so kam es, dass Marius Nakken, Zaid Ashkanani und Mikkel Pedersen noch vor Rennende ausschieden.

Grund zum Jubeln hatte indes die übrig gebliebene MRS-Truppe. Richard Heistand fuhr nach einem großartigen Rennen sein erstes Top10-Resultat ein. Der junge Belgier Glenn Van Parijs konnte sich sogar über seine erste Supercup-Trophäe freuen, die er für den dritten Platz in der Rookie-Wertung erhielt. Auch Philipp Sager durfte nach einem schwierigen Rennen noch einen Platz auf dem Podium einnehmen. Zwar wurde er unmittelbar nach dem Start von einem Kontrahenten umgedreht und fiel bis ganz ans Ende des Feldes zurück, allerdings konnte er sich mit top Rundenzeiten zurückkämpfen und schaffte es so auf Platz drei in der ProAm-Klassifikation.

Anlässlich des Saisonfinales wird der Porsche Mobil 1 Supercup vom 26. bis 28. Oktober nach Mexiko reisen, wo die Saisonläufe neun und zehn stattfinden werden. Damit wird zum zweiten Mal in Folge die Meisterschaft des internationalen Porsche-Markenpokals auf dem Autódromo Hermanos Rodríguez in seine entscheidende Phase gehen.

RENNERGEBNISSE
Porsche MOBIL1 Supercup in Monza

PM Molitor Racing Systems GmbH, Lonsee