Frisch Auf Göppingen, die launische Diva der Liga zeigte sich wieder mal von der hässlichen Seite und lieferte bei den Füchsen aus Berlin eine katastrophale Vorstellung ab. Sie hatten es ihrem ehemaligen Trainer Velimir Petkovic zu verdanken, dass der Trip in die Hauptstadt nicht in einem Fiasko endete, denn dieser setzte nach der Pause fast nur noch seine zweite Garnitur ein.
Das Alibi für diesen blutleeren Auftritt, Skykommentator Petrzika sprach gar von einer „Trainingseinheit im Wettkampfmodus“ für die Füchse, lieferte Frisch Auf schon zwei Tage zuvor in der Pressemitteilung zu diesem Match. Aber auch wenn Leistungsträger wie Kneule, Damgaard und Heymann-fehlten, so darf man sich von ebenfalls stark ersatzgeschwächten Berlinern nicht abschlachten lassen. Diese Auftritt war eine Frechheit und aus meiner Sicht nicht entschuldbar, egal ob im Angriff bei sage und schreibe sechs(!) Toren im ersten Abschnitt sowie einer Abwehrleistung, die eigentlich nie vorhanden war, denn die Grün-Weißen waren nur starre Slalomstangen, welche von den beweglichen Gastgebern ohne Probleme um kurvt wurden. Coach Brack sprach vom schlechtesten Spiel seit seiner Amtsübernahme und diesem Statement ist wirklich nichts, aber auch gar nichts hinzuzufügen. Trotzdem hilft es nicht, ewig und drei Tage zu jammern, ganz im Gegenteil, Mund abwischen, nach vorne schauen und mit einer guten Leistung gegen Leipzig Wiedergutmachung bei Fans und Sponsoren zu betreiben. Solch eine Blamage muss einmalig bleiben, ansonsten bekommt Frisch Auf noch mehr wirtschaftliche Probleme, von denen sie ja bereits genügend an der Backe haben und diese können sie sich in der momentanen Situation kaum erlauben. Im Klartext, es ist Gesprächsbedarf mit dem spielenden Personal absolut von Nöten und zwar nicht unbedingt im Flüsterton, denn mit weiteren desaströsen Auftritten wie in Berlin erhält die Marke Frisch Auf Dellen, welche eventuell nicht mehr reparabel sind. Das Leitbild „Tradition, „Emotion, Herzblut“ wurde in Berlin von gut verdienenden Alibihandballern mit Füssen getreten.