Porsche MOBIL1 Supercup in Monza, Italien – Vollgas im königlichen Park

Nur eine Woche nach dem ereignisreichen Rennen im Belgischen Spa-Francorchamps zog das MRS Team weiter, zum nächsten historischen Austragungsort des Porsche MOBIL1 Supercup, in den königlichen Park zu Monza. Im Rahmen des Formel-1 GP von Italien fand das letzte, europäische Gastspiel des schnellsten Markenpokals der Welt statt. Das Saisonfinale wird Ende Oktober mit zwei Läufen in Mexiko ausgetragen. Neben den MRS Stammpiloten wagte auch wieder Porsche Carrera Cup Gentleman Philipp Sager (AUT) einen erneuten Gaststart im internationalen Supercup.

Nachdem beim freien Training am Freitag strahlender Sonnenschein herrschte, regnete es am darauffolgenden Tag in Strömen, was zur Folge hatte, dass die Strecke Zentimeterhoch unter Wasser stand. Mit zwei Verschiebungen begann das Qualifying verspätet und wurde aus Sicherheitsgründen nach weniger als einer Runde auch schon wieder beendet. Folglich kam das erst kürzlich geänderte Reglement zum Tragen, das vorsieht das Ergebnis des Freien Trainings als maßgeblich für die Startreihenfolge anzuwenden. Besonders positiv ging diese Entscheidung für Zaid Ashkanani aus, denn der Youngster aus Kuwait konnte im Training gleich mehrere Attacken auf die Bestzeit starten und wurde starker Zweiter. Mit einem Rückstand von gerade einmal 0.225 Sekunden auf die Pole sicherte er sich einen Startplatz in der ersten Reihe. Auch Mikkel Overgaard Pedersen (DNK) konnte sich so für einen Rang aus Startreihe sechs qualifizieren.

Mit einer Rundenzeit von 1:52.441 Minuten sicherte sich zudem Roar Lindland (NOR) die Pole in der Gentleman-Klasse, wurde wegen einer Strafe aus dem letzten Rennen in Spa-Francorchamps aber um 10 Plätze nach hinten versetzt. Philipp Sager zeigte eine starke Performance und durfte Platz drei in der Gentleman-Klasse beziehen, während Christof Langer (DEU) von Rang 7 aus in den 9. Saisonlauf starten durfte.

Unter deutlich besseren Streckenbedingungen wurde dann am Sonntag der Start zum Rennen frei gegeben. Zwar konnte die starke Konkurrenz anfänglich den Anschluss an Ashkanani halten, jedoch kam es schon auf den ersten Metern der Strecke direkt zu mehreren Zwischenfällen, die die Gruppe entzweiten. Durch eine frühe erste Safety-Car-Phase wurde die Abstände jedoch wieder neutralisiert. Auch nach dem Re-Start wurde im Feld weiterhin mit harten Bandagen gekämpft und so kam es auf den langen Geraden zu unzähligen Windschattenspielen mit reichlich Kontakt. Über Runden hinweg lieferte sich Mikkel Pedersen zunächst einen erbitterten Zweikampf mit Robert Lukas (#11/ Olimp Racing by Lukas Motorsport) und später folgend mit Philip Morin (#19/ Martinet by Almeras). In den letzten Minuten wurde er dabei sogar noch von der Strecke abgedrängt. Glücklicherweise konnte er das Kiesbett aber aus eigener Kraft verlassen und zurück auf die Strecke, um das Rennen fortsetzen.

Als erster des Teams passierte schließlich Zaid Ashkanani die Zielflagge, der mit Platz zwei sein bislang bestes Supercup-Ergebnis einfahren konnte. „Es war mein selbst erklärtes Saison-Ziel endlich einen Platz auf dem Podest einzufahren. Somit bin ich der erste Fahrer von der Arabischen Halbinsel der einen Podiumsplatz im Supercup erzielen konnte.“, so Ashkanani stolz. Mikkel Pedersen kam nach einem sehr ereignisreichen Lauf immerhin noch als Fünfzehnter ins Ziel. Roar Lindland startete eine wahre Aufholjagd und konnte über die Renndistanz ganze 10 Plätze gut machen, er landete auf dem 20. Gesamtrang. Der Sieg in der B-Wertung der Meisterschaft entging ihm damit nur knapp, jedoch wurde er noch guter Zweiter. Philipp Sager holte sich bei seinem dritten Gaststart zum dritten Mal in Folge den dritten Rang in der B-Wertung. Christof Langer glückte es zwar fünf Ränge nach vorne zu fahren, allerdings behielt er dennoch Platz sieben in der B-Klasse.

Karsten Molitor (Teamchef): „Das war endlich mal wieder ein Rennwochenende nach unserem Geschmack. Sehr stolz sind wir über die tolle Leistung von Zaid Ashkanani, denn er hat gezeigt, dass sich die harte Arbeit der Saison endlich ausgezahlt hat. Er ist ein souveränes Rennen gefahren und stand als erster Fahrer der arabischen Halbinsel mehr als verdient auf dem Podium. Wir hoffen natürlich sehr, dass wir in Mexiko an diese Leistung anknüpfen können. So richtig Spaß gemacht hat es, Mikkel Overgaard Pedersen zuzuschauen. Sehenswerte Zweikämpfe und schnelle Rundenzeiten lassen uns auch hier für die Zukunft hoffen. Pedersen ist sicher jemand, den man künftig auf der Rechnung haben sollte. In der B-Wertung wird es hingegen schwierig. Obwohl unser Roar Lindland hier klar der schnellste Mann ist, so hat uns diese schwer nachvollziehbare Strafe von Spa um wichtige Punkte gebracht. Dennoch sind wir uns sicher, dass wir in Mexiko den Sack zu machen können. Toll dass Philipp Sager wieder auf dem Podium war, auch hier habe ich größten Respekt vor seiner Entwicklung. Er wird immer besser!“

Auch wenn das Saisonfinale des Porsche MOBIL1 Supercup in Mexiko noch in weiter Ferne liegt, geht es für das MRS Team im Wochenrhythmus weiter. Bereits am kommenden Wochenende steht der nächste Lauf zum Porsche Carrera Cup im Rahmen der DTM auf dem Nürburgring auf dem Programm.

PM

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