Am letzten Mai-Wochenende gastierte der Porsche Mobil1 Supercup zum wiederholten Male im Rahmenprogramm des Monaco Grand Prix auf einer der bemerkenswertesten „Rennstrecken“ der Welt. Gelegen im Fürstentum Monaco, an der Côte d’Azur, ging es zum nunmehr 25. Mal für die Fahrer der Cupelfer zwischen den Häuserschluchten entlang der Küste ins Renngeschehen. So natürlich auch für das feste Fahrerquartett von MRS GT-Racing, die allesamt von ihren Erfahrungen aus der Vorjahressaison profitieren konnten.
Am Donnerstagabend brachen die Rennfahrzeuge dann erstmalig unter Polizeigeleit vom Zirkuszelt des monegassischen Staatszirkus auf vorbei am malerischen Hafen von Fontvieille durch den Tunnel de Serravalle in die Boxengasse hinter der Kurve Rascasse, von wo aus das freie Training gestartet wurde. Schon dabei konnten Zaid Ashkanani (KWT) und Mikkel O. Pedersen (DNK) Top10-Zeiten erzielen. Schnellster Gentleman im Fürstentum war Roar Lindland (NOR) knapp gefolgt von Christof Langer (DEU) auf Rang drei der B-Fahrer Wertung.
Eine erhebliche Steigerung seiner Leistung schaffte dann vor allem der Kuwaiter Zaid Ashkanani, der sich mit einem Startplatz von Rang vier selbst ein verspätetes Geburtstagsgeschenk bescherte. Das Nachsehen hatte indes der junge Däne Mikkel O. Pedersen, der im engen Leitplankenkanal auf der Jagd nach schnellen Zeiten seinen Porsche verlor und mit der Streckenbegrenzung kollidierte. Am Ende reichte es für ihn dennoch für Startplatz 14. Seine Teamkollegen Roar Lindland und Christof Langer sicherten sich derweilen einen Platz in Reihe 9 und 14. „Ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden, immerhin habe ich mir endlich meinen Traum vom Rennen in Monaco erfüllen können. Es ist etwas ganz Besonderes mit dem Porsche durch die engen monegassischen Straßen zu rasen, diese Möglichkeit haben nur sehr wenige“, so Amateurpilot Christof Langer.
Nachdem Teams und Fahrer den traditionell freien Samstag genossen haben, ging es schon am frühen Sonntagmorgen in die Startaufstellung zum dritten Lauf der Saison. Nach einem guten Start, der besonders in Monaco sehr wichtig ist, konnte Zaid Ashkanani seinen vierten Platz verteidigen obwohl er sich heftigsten Attacken des Porsche-Juniors Matt Campbell (AUS/Fach Auto Tech) erwehren musste. Nach einem fehlerfreien Lauf passierte er als Vierter die Zieleinfahrt und belegt damit das beste Ergebnis im Porsche Supercup, welches ein Fahrer aus der Golfregion je erreicht hat. Darüber hinaus markierte Ashkanani noch die drittschnellste Rundenzeit, besonders deshalb, weil er dies in der letzten Rennrunde tat.
Bester Amateurpilot wurde abermals Roar Lindland, der als Dreizehnter der Gesamtwertung das Rennen beendete. Lindland baute so seine Führung in der B-Wertung weiter aus. Mit dem Prädikat „besonders sehenswert“, betrieb Mikkel Pedersen Schadenbegrenzung. Wegen des Unfalls im Qualifying „nur“ als 14. gestartet, kämpfte er sich kompromisslos auf einen 10. Rang nach vorn und das obwohl gerade in Monaco überholen als schier unmöglich gilt! Christof Langer wurde am Ende guter Zwanzigster.
Karsten Molitor (Teamchef): „Ein tolles Wochenende für uns. Nach dem Pech in Barcelona, konnten wir hier im Fürstentum zeigen was mit unserem Fahrergespann möglich ist. Zaid Ashkanani hat nun erstmals am Podium geschnüffelt, sehr bald werden wir den ersten Fahrer aus der Golfregion auf dem Podium sehen, da sind wir uns sicher. Ihm ist der Stolz seines Heimatlandes Kuwait und der des gesamten Teams sicher. Auch Mikkel Pedersen hat uns sehr beeindruckt, nach seinem Crash im Qualifying hat er kompromisslos sein Rennen gemacht. Einfach nur sehenswert! Mit Roar Lindland haben wir auch einen Sieger in der B-Wertung, bemerkenswert ist der 13. Gesamtrang. Alle Autos sind noch an einem Stück, wir können mit unserm Auftritt in Monaco nur rundum zufrieden sein!“
Der nächste Lauf des Porsche Mobil 1 Supercup wird im österreichischen Spielberg ausgetragen, wo vom 7. bis 9. Juli der internationale Markenpokal seine Zelte im Fahrerlager des Red Bull Rings aufschlägt. Vier Wochen zuvor geht es allerdings schon für einen neuerlichen Doppeleinsatz mit den ADAC GT-Masters und dem Porsche Carrera Cup Deutschland.
PM