Die Gäste gingen anfangs zweimal in Führung, aber FRISCH AUF! kam in der 4. Spielminute per Tempogegenstoß durch Marco Rentschler zum ersten Führungstreffer (3:2). Bis zum 6:5, das erneut der junge Rechtsaußen in der 9. Spielminute markierte, blieb FRISCH AUF! vorn. Dann aber machte es sich bemerkbar, dass die FRISCH AUF! den Pfadi-Angreifern zu viel Platz ließ.
Die Gäste aus Winterhur hielten dagegen und zeigten, dass sie ihr Spiel trotz der 30:33-Hinspielniederlage ehrgeizig betrieben. Sie konnten ihrerseits wieder in Führung gehen, wobei häufig Spielmacher Sidorowicz traf oder durch kluge Anspiele bestach. Bis zum 8:9 (13.) hielt die knappe Gästeführung. Jetzt ging wieder FRISCH AUF! durch Treffer von Daniel Fontaine und Adrian Pfahl in Vorlage. Als dann noch der inzwischen eingewechselte Bastian Rutschmann einen Siebenmeter entschärfte, konnten seine Vorderleute dies zur ersten Zwei-Tore-Führung durch einen einmal mehr sicher verwandelten Siebenmeter von Marcel Schiller nutzen. Als Daniel Fontaine schließlich zum 15:12 einwarf, schien FRISCH AUF! auf dem richtigen Weg. Die Eidgenossen aber nutzten Fehlwürfe der Grün-Weißen und kamen nach eigenen Treffern wieder auf 15:14 heran. Noch einmal konnte sich FRISCH AUF! bis auf 18:14 absetzen (27.), aber die Gäste holten postwendend wieder auf 18:17 auf. In die Pause ging es nach einem letzten Treffer von Zarko Sesum mit 19:17.
In Durchgang 2 blieb es zunächst beim ergebnistechnischen Ziehharmonika-Effekt. FRISCH AUF! erhöhte auf 23:19, aber die Gäste, denen die FRISCH AUF!-Abwehr weiterhin zu viel Raum ließ, kamen wieder auf 24:22 heran. Mit einem Doppelschlag erhöhte Tim Kneule dann Mitte der 2. Halbzeit auf 27:22. Nur weniger Minuten später traf Zarko Sesum zur ersten 6-Tore-Führung (29:23) und das Spiel schien entschieden. Die Gäste aus Winterthur zeigten sich weiterhin spielstark, auch wenn die Kräfte etwas nachließen. Gegen Ende des Spiels gingen die Pfadi-Spieler auf eine offensive Abwehrformation über und erzwangen so FRISCH AUF!-Ballverluste, die durch Tempogegenstöße bis zum 32:31-Anschlusstreffer in der 55. Spielminute führten. Nach einer Auszeit durch Trainer Magnus Andersson gab FRISCH AUF! nochmal Gas und Treffer von Anton Halen, Jens Schöngarth, Primoz Prost und Marcel Schiller führten zum 37:32-Endstand. Beide Mannschaften hatten am Ende den 3200 Zuschauern in der EWS Arena ein torreiches Handballspiel dargeboten, das FRISCH AUF! zum sicheren Weiterkommen in die Gruppenphase ausreicht.
Gästetrainer Adrian Brüngger: „Ich gratuliere FRISCH AUF! zum verdienten Sieg und Weiterkommen. Wir haben in beiden Spielen deutlich zu viel Gegntore bekommen. Wir hatten heute gegen Ende der 2. Halbzeit eine Phase, in der wir bis auf 1 Tor herangekommen sind. Aber mit der Abwehrleistung war leider nicht mehr möglich.
Gästespieler Marcel Hess: “Ich bin etwas enttäuscht, da wir uns eigentlich mehr ausgerechnet haben. Aber wir haben heute leider keinen Zugriff in der Abwehr bekommen und so war leider nicht mehr möglich.
FRISCH AUF!-Trainer Magnus Andersson: „Ich bin zufrieden mit dem Sieg. Winterthur hat im Rückraum sehr beweglich und intelligent gespielt, was uns das Leben in der Abwehr schwer gemacht hat. Trotzdem sind 62 Gegentore in 2 Spielen eindeutig zu viel. Mit der Abwehr- und Torhüterleistung bin ich überhaupt nicht zufrieden.
FRISCH AUF!-Spieler Michael Schöngarth: “Ich bin sehr glücklich, dass wir heute das 3. Spiel in 6 Tagen gewonnen haben. Aber ich finde auch, dass wir zu viel Gegentore bekommen haben.
Das Vorspiel zur OSG Europapokal-Nacht, das die A-Jugendmannschaften von FRISCH AUF! und dem TV Bittenfeld zuvor in Form eines Jugendbundesliga-Spiels ausgetragen hatten, endete mit einem verdienten 28:23-Sieg für die FRISCH AUF! U19.
FRISCH AUF!: Prost 1 (1.-14. und 31.-60.), Rutschmann (14.-30.); Kneule 2, Späth 1, Barud 1, Sesum 2, Fontaine 5, Kaufmann 1, Berg 2, Schiller 9/7, Pfahl 3, Rentschler 6, Halen 1, Schöngarth 3.
Pfadi: Vaskevicius (1.-53), Staub (53.-60.); Maros 5, Tynowski 7, Hess 7, Pecoraro, Langerhuus, Sidorowicz 9, Gavranovic 1, Lier 1, Jud, Scheuner, Freivogel, Svajlen 2.
Strafen: 1/2.
Zuschauer: 3200.
Schiedsrichter: Kiyashko / Kiselev (RUS).