Von Spielbeginn an kam FRISCH AUF! beim Spiel in der Sparkassen-Arena Kiel gut zu Recht. Adrian Pfahl führte Regie und Lars Kaufmann und Jens Schöngarth vervollständigten den Rückraum. Bis zum 3:3 blieb FRISCH AUF! dran, musste danach aber erstmals einen Zweitore-Rückstand hinnehmen.
Der junge Schwede Lukas Nilsson war kaum zu stoppen. Ein zweiter von FRISCH AUF! vergebener Siebenmeter führte im Gegenzug zur 7:4-Führung des THW. Bis zum 9:5 (16.) hielt diese Serie, dann aber kam bei FRISCH AUF! Primoz Prost ins Spiel und führte sich gleich mit einer Parade ein. Die Grün-Weißen konnten durch den clever und umsichtig agierenden Spielmacher Adrian Pfahl verkürzen und zwei weitere Paraden von Primoz Prost ermöglichten Gegenstoßtreffer bis zum 10:9. Die FRISCH AUF!-Abwehr war jetzt besser eingestellt, konnte aber zwei Treffer in Unterzahl nicht verhindern. Gute Abwehrarbeit führte danach aber wieder zu Ballgewinnen und vorne agierte FRISCH AUF! geduldig. In der 25. Spielminute konnte Anton Halen zum 12:12 ausgleichen. Zwei Treffer vom Kreis durch Niclas Barud brachten bis zum 14:14 jeweils den Ausgleich, bevor der THW zum Pausenstand von 16:14 traf.
Nach der Pause war FRISCH AUF! erneut hellwach und glich in der 32. Spielminute durch Adrian Pfahl zum 16:16 aus, nachdem Andreas Berg zuvor nach Steal und Tempogegenstoß verkürzt hatte. Dann geriet FRISCH AUF! wieder in Unterzahl und musste dem THW wieder eine Führung zugestehen. Fehlwürfe aus dem Rückraum ermöglichten dem THW eine 20:16-Führung durch den von allen Zuschauern umjubelten Heimkehrer Christian Zeitz. FRISCH AUF! hielt aber weiterhin dagegen und konnte eine Überzahl zur Ergebnisverkürzung auf 21:18 nutzen. Bis zum 22:19 durch Andreas Berg (47.) blieb es beim Drei-Tore-Rückstand. Nun machte sich aber doch das verletzungsbedingte Fehlen von Daniel Fontaine, Zarko Sesum und Tim Kneule bemerkbar, denn FRISCH AUF! fehlten jetzt die Wechselmöglichkeiten im Rückraum. Alle drei, die Hauptlast tragenden Rückraumakteure mussten bei den hohen Temperaturen ja auch in der Abwehr ran und der jungen Sebastian Heymann kam bei seinen Einsätzen in der Offensive nicht so gut ins Spiel wie noch in Minden. Last but not least avancierte Nationaltorwart Andreas Wolff in der zweiten Halbzeit zum beinahe unüberwindlichen Bollwerk. Der THW konnte nun davonziehen, auch weil er eine doppelte Unterzahl von FRISCH AUF! konsequent ausnutzte. Über 10 Minuten gelang FRISCH AUF! trotz großem Kampf und aller Versuche kein Treffer und der THW zog auf 28:19 weg. Erst Andreas Berg gelang dann der nächste Göppinger Treffer und am Ende hieß es 30:21. Dem gesamten Team gebührt Lob für ihren Einsatz, wobei sich Primoz Prost, Adrian Pfahl und Andreas Berg die besten Noten verdienten. Manuel Späth war wegen des anstehenden Entbindungstermins seiner Frau nicht mit nach Kiel gereist.
FRISCH AUF!-Trainer Magnus Andersson: „Ich gratuliere dem THW zum Sieg. Wir waren heute leider nur mit kleinem Kader hier. In der Vorbereitung für heute hatten wir wegen der Verletzungen große Probleme. Wir können zufrieden sein mit unserer Leistung bis Mitte der zweiten Halbzeit, zumal wir in der ersten Halbzeit clever und geduldig gespielt haben.“
THW: Landin, Wolff (1.-60.); Duvnjak 4, Toft Hansen 3, Lackovic, Sprenger 3, Weinhold 2, Zeitz 4, Dahmke 1, Brozovic 2, Vujin 2, Bilyk 5/2, Nilsson 4, Santos.
FRISCH AUF!: Prost (16.-60.), Rutschmann (1.-16.); Heymann, Barud 3, Kaufmann 4, Berg 4, Schiller 1, Pfahl 4, Rentschler, Halen 2, Schöngarth 3.
Strafen: 2/4
Zuschauer: 10.000
Schiedsrichter: Kilp / Maier.
PM