Eine der härtesten Herausforderung der Mehrkämpfer ist neben den Langdistanz-Triathlonrennen die Duathlon-Langdistanz und hier speziell das Rennen im schweizerischen Zofingen. In den vergangen Jahren war der Süßener Michael Wetzel stets erfolgreich Gast bei den offiziellen Langdistanz-Weltmeisterschaften gewesen, in diesem Jahr versuchte sich sein Teamkollege Marcus Büchler zum ersten Mal an dieser Herausforderung.
Das Rennen im Schweizer Kanton Aargau, welches seit 1989 jährlich ausgetragen wird, führt die knapp 200 Ausdauersportler über 9,2 Kilometer Laufen, 150 Kilometer Radfahren und einem zweiten 29 km langen Lauf rund um die Kleinstadt.
Auf dem ersten Teilstück über 9,2 Kilometer sortierte sich das Feld trotz der kürzesten Distanz des Tages schon enorm. Auf den zwei Laufrunden über Asphalt und Waldwege wurden an der Spitze Zeiten von knapp über 30 Minuten gelaufen. Marcus Büchler vom WMF BKK-Team AST Süßen war das Rennen hier eher verhalten angegangen und wechselte nach 34:54 Minuten als 34. der Gesamtwertung seine Laufschuhe gegen das Zeitfahrrad.
Eine anspruchsvolle Radstrecke durch den Aargau folgte dann für die Athleten. Aufgrund der Aufteilung der 150 Kilometer in insgesamt drei Runden konnte man sehr gut sein Renntempo machen und Büchler konnte seine jahrzehntelange Rennerfahrung im Ausdauerdreikampf ausspielen. Stück für Stück arbeite er sich nach vorne, wohlwissend, dass ein kräftezehrender abschließender Lauf noch folgen würde. 4:17:28h war der 35-Jährige schließlich auf zwei Rädern unterwegs gewesen, die 27. Zeit auf dem Radabschnitt und so kam er als insgesamt 26. in der zweite Wechselzone in Zofingen an.
Die abschließenden 29 Kilometer Laufstrecke, ebenfalls aufgeteilt auf zwei Runden, konnten von der Schwierigkeit aufgrund der Belastung der ersten beiden Teilstücke in etwa so hart wie ein kompletter Marathon eingeschätzt werden. Hinzu kommt das für Zofingen spezielle wellige Terrain und ständige Auf und Ab der Laufstrecke. Büchler konnte trotz großen Kampfes ein Tempo von durchschnittlich 4:30min pro Kilometer bis zum Ende halten und so lief er die abschließenden 29 Kilometer in 2:16h.
Hinter dem überragenden Sieger Seppe Odeyn aus Belgien, welcher nach 6:23h die Ziellinie überquerte, kam Büchler als viertbester Deutscher und 21. der Gesamtwertung in das Ziel. Er benötigte letztendlich insgesamt 7:11:52, was zudem Platz 2 im Feld der Weltmeisterschafts- Altersklassenathleten M35-39 bedeutete. Die Schwierigkeit des Rennens wird auch dadurch bezeugt, dass am Ende des Tages nur 125 von 160 gestarteten Männern die Ziellinie erreichte, eine hohe Ausfallquote beim härtesten Duathlon-Rennen der Welt.
PM