Nur eine Woche nach dem Hitzerennen in Spa-Francorchamps stand für die Teams und Fahrer des Porsche Mobil 1 Supercup sogleich die nächste Etappe im Terminkalender. Für das letzte Event auf europäischen Boden ging es an diesem Wochenende auf die 5,7 Kilometer lange Hochgeschwindigkeitsstrecke im königlichen Park von Monza. Ein weiterer Teil aus dem Hause MRS GT-Racing machte sich zeitgleich auf die Reise nach Barcelona, um dort mit zwei ihrer Porsche Cup-Fahrzeugen das 24-Stunden-Rennen zu bestreiten.
Das Qualifying in Barcelona verlief auf Anhieb erfolgreich, denn schon nach wenigen Versuchen glückte es den USA-Porsche mit der Startnummer 78 (Charles Putman, Charles Espenlaub, Joe Foster (USA) und Xavier Maassen (NDL)) auf die Poleposition des 991er Klassements zu manövrieren. Das Schwesterfahrzeug mit der Startnummer 25 und der Schweizer Besatzung (Manuel Nicolaidis, Franco Piergiovanni, Fabio Spirgi und Richard Feller) musste indes mit Platz acht in seiner Klasse vorliebnehmen. Der Startschuss in das anspruchsvolle Langstreckenrennen fiel pünktlich am Samstag zur Mittagszeit. Von Beginn an zeigte das Team des USA-Porsche (#78) eine deutlich überlegene fahrerische Leistung und schaffte es so die Führung in der Cup-Klasse souverän zu auszubauen und zu dominieren. Über 22 Stunden lang lagen sie dann auf dem ersten Platz und waren der schnellste 991 Cup-Porsche auf dem Kurs, bis leider die Riemenscheibe der Wasserpumpe brach. Die Reparatur erwies sich als schwierig und zudem langwierig, sodass in der Zwischenzeit die Führung verloren ging. Als die Zielflagge fiel kam das Fahrzeug dennoch als Klassenzweiter und als zehntes Fahrzeug der Gesamtwertung über den Zielstrich. Kleinere Zwischenfälle gab es auch beim Schweizer Team, jedoch konnten sie sich bis zum Ablauf der Zeit auf Rang 4 ihrer Klasse vorarbeiten und belegten schließlich einen guten 24. Gesamtrang.
Nicht minder spannend ging es währenddessen auch im Autodromo Nazionale in Monza zu.
Bereits zum Qualifikationsrennen fanden sich viele Fans an der Strecke ein und wohnten dem 30-minütigen Spektakel bei strahlend blauem Himmel bei. Die beste Zeit unseres Fahrerquartetts glückte Porsche-Routinier Christian Engelhart (GER), der mit 0,845 Sekunden Rückstand auf die Pole einen guten fünften Startplatz erlangte. Seine Teamkollegen Roar Lindland (NOR) und John Wartique (B) qualifizierten sich für die Startplätze 15 und 23. Christof Langer (GER) nahm in der Startaufstellung Position 28 ein. Vor voll belegten Zuschauertribünen ging es am Sonntag dann erneut in ein hitziges Rennen. Leider fiel Christian Engelhart schon vor dem eigentlichen Beginn aus. Beim Startversuch zur Einführungsrunde scherte die Antriebswelle ab und er rollte lediglich zum Streckenrand hin aus, statt wie gewohnt zügig die Startbox zu verlassen. Leider konnte das Problem vor Ort nicht behoben werden, sodass er auch im weiteren Verlauf nicht am Rennbetrieb teilnehmen konnte. Für Spannung und Entsetzen zugleich sorgten dann auch noch zwei heftige Unfälle in der ersten Rennhälfte. Glücklicherweise blieben alle Beteiligten unverletzt und unsere Fahrer mit ihren Fahrzeugen ebenfalls vor Schäden verschont, sodass die übrigen drei MRS-Piloten den Lauf nach einer kurzen Safety-Car-Phase fortsetzen konnten. Insbesondere der Norweger Roar Lindland konnte seinen Aufwärtstrend fortsetzen. Er kam als Glücklicher elfter ins Ziel und konnte zum wiederholten Mal auch Punkte einfahren. Für John Wartique und Christof Langer nahm das Rennen ebenfalls einen positiven Verlauf: sie passierten die Zielflagge nach einem fehlerfreien Durchlauf als 13. und 18.
„Das war ein richtig anstrengendes Wochenende, denn Fortuna hat uns leider nicht auf ihrer Liste gehabt! Ein 2. Rang in der Klasse und ein 10. Gesamtrang sind zwar schön, wenn man aber das Geschehen rund 22 Stunden lang dominiert und wegen so etwas den Sieg verliert ist es extrem schade! Dennoch hat es mit unseren talentierten Fahrern und einem sehr motivierten Team einen Riesenspaß gemacht! Auch in Monza war die Glücksgöttin nicht für uns da! KO in der ersten Runde kann man da sagen. Toll, dass es für Lindland, Wartique und Langer dennoch extrem gut gelaufen ist!“, berichtete Teamchef Karsten Molitor im Nachhinein.
Auch diese Woche geht es ohne Verschnaufpause weiter, denn schon am kommenden Wochenende werden die Läufe 13 und 14 des Porsche Carrera Cup Deutschland auf dem Grand Prix Kurs des legendären Nürburgrings ausgetragen. Bis zum nächsten Rennen des Porsche Mobil 1 Supercup ist indes noch etwas mehr Zeit: vom 21. bis 23. Oktober gastiert der PMSC zum dritten Mal in der Serien-Geschichte auf der Circuit of the Americas in Austin/Texas.