FRISCH AUF! im EHF-Pokalwettbewerb mit guter Ausgangslage

Beide Mannschaften starteten nervös in das Viertelfinal-Hinspiel im EHF Cup. Nach 7 Minuten stand es noch 1:1, ehe Zarko Sesum das 2:1 und 3:1 für FRISCH AUF! besorgte. Die Bedeutung des Spiels wurde deutlich, als Manuel Späth und Finn Lemke früh für jeweilige Abwehraktionen Strafzeiten bekamen.

Der SCM konnte in eigener Unterzahl ausgleichen, aber FRISCH AUF! zog wieder auf 6:4 davon, als Marcel Schiller einen Siebenmeter nach Foul an Marco Rentschler sicher verwandelte. Der junge Rechtsaußen ersetzte die verletzungsbedingt fehlenden Anton Halen und Thomas Kristensen. Peter Tatai zeigte in der Folge einige Paraden und in Überzahl gelang das 7:4 (16.). Der SCM kam jetzt aber auch besser ins Spiel und hatte schon zwei Minuten später den 7:7-Ausgleich bewerkstelligt. Zwei Treffer des inzwischen eingewechselten Lars Kaufmann brachten wieder die Grün-Weißen mit 9:7 in Front. Gute Abwehrarbeit und ein Tempogegenstoß von Marcel Schiller brachten sogar das 10:7. Das Spiel blieb jetzt ausgeglichen und Marco Rentschler traf vor der Pause doppelt. Nach dem 13:10 zog er sich aber bei einem Tempogegenstoß eine Muskelverletzung im Oberschenkel zu und musste für Christian Schöne Platz machen. Mit 13:11 ging es in die Halbzeit.

Nach der Pause konnte Michael Kraus erstmals einen 4-Tore-Vorspung herauswerfen (16:12). FRISCH AUF! überstand anschließend sogar zwei Zeitstrafen glimpflich. Über das 18:14 durch Adrian Pfahl ging es dann auf 20:16 durch einen fulminanten Schlagwurf von Daniel Fontaine. Der SCM blieb aber dran und hatte jetzt eine gute Phase, die ihn, getragen durch Paraden von Dario Quenstedt, auf 21:20 (46.) heranbrachte. Christian Schöne konnte aber endlich wieder auf 22:20 erhöhen. Marcel Schiller schob schnell das 23:20 nach. Einen Ballverlust nach einem abgebrochenen Kempatrick bereinigte Peter Tatai im Gegenzug durch eine wichtige Parade. Michael Kraus traf erneut zum 25:22. Der SCM blieb weiter dran und verhinderte durch eigenen Treffer, dass FRISCH AUF! davonziehen konnte. Die gute Abwehrarbeit der Hausherren zwang den SCM jetzt des Öfteren ins Zeitspiel und das brachte im Gegenzug das 28:24. In einer aufregenden Schlussphase konnten Tim Kneule und Christian Schöne auf 30:25 erhöhen. Peter Tatai, in der Schlussphase wieder sehr präsent, parierte einen letzten Wurf von Jens Schöngarth und Magnus Andersson zückte 8 Sekunden vor Schluss den grünen Karton. Nach dieser Auszeit spielte FRISCH AUF! einen optimalen Spielzug, der auf Halbrechts den Durchbruch von Tim Kneule und den Treffer zum vielumjubelten Endstand von 31:25 brachte. Angesichts des Spielverlaufs und der gezeigten Leistungen ist der Sechs-Tore-Vorsprung, mit dem FRISCH AUF! am kommenden Mittwoch in das Rückspiel in Magdeburg geht, eine nahezu optimale Ausbeute, wenn man bedenkt, dass bis kurz vor Schluss vier Treffer die höchste Führung bedeutet hatten.

Gästetrainer Bennet Wiegert: „Ich bin enttäuscht von der Höhe des Ergebnisses. Wir haben hier auf Sieg gespielt und hatten bis zum 21:20 gute Chancen. So wird es in Magdeburg eine schwere Aufgabe.“

Gästespieler Jens Schöngarth: „Wir hatten uns eine bessere Ausgangsposition gewünscht. Aber es ist noch nichts verloren und wir werden versuchen, das Ergebnis noch zu drehen.“

FRISCH AUF!-Trainer Magnus Andersson: „Wir haben gut und agressiv gespielt, hatten aber auch in der Schlussphase etwas Glück. Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. In Magdeburg müssen wir aber 60 Minuten konzentriert bleiben.“

FRISCH AUF!-Kapitän Manuel Späth: „Magdeburg ist zu Hause sehr stark. Wir dürfen uns von den 6 Toren nicht blenden lassen und müssen von Anfang an hell wach und konentriert sein.“

FRISCH AUF!: Tatai, Rebmann (bei 2 7m); Kneule 3, Kraus 3, Schöne 3, Späth 2, Barud 1, Sesum 3, Fontaine 2, Kaufmann 2, Berg, Schiller 5/2, Rentschler 2, Pfahl 5.

SCM: Quenstedt, Green; Musa, Rojewski, Musche 2, van Olphen 1, Bagersted, Grafenhorst 1, Haaß 2, Bezjak 1, Weber 6/4, Schöngarth 1, Damgaard 6, Lemke, Zelenovic 5.

Strafen: 4/5

Zuschauer: 4200

Schiedsrichter: Olesen / Pedersen (Dänemark).

PM

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