Eine Spielwoche mit Licht und Schatten liegt hinter den Wasserballern vom SV04 Göppingen. Nach staugeplagter Anreise startete die erste Mannschaft zunächst in der Bezirksliga Süd-/Ostwürttemberg als Tabellenführer gegen den SSV Weingarten überzeugend in das Abendspiel und sah bis zu Beginn des letzten Spielviertels auch wie der Sieger aus.
Der zwischenzeitliche Gleichstand (8:8) im dritten Viertel wurde gut verdaut und wieder in eine Führung gedreht. Was dann passierte, war einfach nur schrecklich und der Form noch nie dagewesen. Zwei hundertprozentige Torchancen durch Tobias Jäkle und Tassilo Klein wurden durch Pfosten und Latte zu Nichte gemacht und im Gegenzug schlossen die für ihre überharte Spielweise bekannten Gastgeber erfolgreich ab. Begünstigt durch die ein oder andere strittige Schiedsrichterentscheidung machten sich einhergehend erste Verunsicherungen breit, was Weingarten zur erstmaligen Führung nutzen konnte. In dieser Phase kassierte dann Peter Jäkle, der bis zur Halbzeit vier Tore beisteuerte und ab da massiv und teils überhart attackiert wurde, eine Hinausstellung für ein Frustfoul nach vorheriger ungeahndeter Tätlichkeit seines Gegenspielers. Da die Nerven bereits blank lagen und die Sanktion von ihm nicht unkommentiert blieb, folgte der Ausschluss für den Rest des Spieles. Weingarten nutze fortan diese von Resignation geprägten Spielsituationen für sich und baute die Führung im Minutentakt aus, obwohl mindestens zwei Akteure wegen Tätlichkeiten bereits ausgeschlossen unter der Dusche hätten stehen müssen. Folglich endete ein rabenschwarzes letztes Spielviertel durch 10:0 Tore und stellte das zwischenzeitliche Ergebnis und den Spielverlauf total auf den Kopf. Enttäuscht war das Göppinger Lager außerdem über die ungleiche Verteilung der Ausschlussstrafen. Bei einem Verhältnis von 8:3 hatten die Hausherren fünf Überzahlsituationen mehr zur Verfügung und damit einen erheblichen Vorteil.
SSV Weingarten – SV04 Göppingen I 18:10 (1:4/2:1/5:5/10:0) am 15.03.16 in Weingarten
SV04: Strehler (TW), Widmann (n.e.), T. Jäkle (2 Tore), Klingler, Böhringer, Klügel (2), Klein (1),
Steffel (1), P. Jäkle (4), Magarelli, Köhler, Vega (Trainer)
Trainerin Karla Vega blieben nur knapp 48 Stunden Zeit um ihre Mannschaft wieder aufzurichten. Im letzten Vorrundenspiel der A-Klasse im Bezirk Mittler Neckar musste mindestens ein Unentschieden her, um das Erreichen der Aufstiegsrunde aus eigener Kraft zu stemmen. Lediglich mit drei Personaländerungen startete das vom Trainer-Duo Vega/Magaliuk gecoachte Team in das richtungsweisende Heimspiel gegen den VfL Kirchheim II. Da auch die Gäste mindestens ein Unentschieden für die Aufstiegsqualifikation benötigten, war Spannung angesagt. Die Göppinger wollten sich jedoch nicht auf Rechenexperimente einlassen und möglichst mit einem Sieg für klare Verhältnisse sorgen und die Niederlage gegen Weingarten schnell vergessen machen. Dies gelang tatsächlich gut. Der SV04 nahm von Beginn an das Heft in die Hand und baute kontinuierlich seine Führung aus. Beim Stand von 8:3 wurden die Seiten gewechselt. Nach einer kleinen Verschnaufpause im dritten Viertel (3:3) legten die Gastgeber nochmal einen Gang zu und erspielten sich einen ungefährdeten 16:10-Heimsieg. Als Gruppenzweiter mit 7:3 Punkten war zugleich das Erreichen der Aufstiegsrunde für die Bezirksliga Mittlerer Neckar gesichert. Dort treffen die jeweils drei Gruppenersten aufeinander.
SV04 Göppingen II – VfL Kirchheim II 16:10 (3:1/5:2/3:3/5:4) am 17.03.16 in Göppingen
SV04: Pribil (TW), Widmann (n.e.), T. Jäkle, Böhringer, Klügel (4 Tore), Klein (3), Steffel (1),
- Jäkle (6), Magarelli (1) , Köhler, Wenzel, Strehler (1), Vega/Magaliuk (Trainer)
(hk)
