Endlich das erhoffte Erfolserlebnis

Die Erleichterung über den ersten Saisonerfolg im Derby gegen die SG Bietigheim waren nicht nur Trainer, Spieler und Offiziellen von Frisch auf anzusehen, nein auch die Zuschauer waren hocherfreut über den so ersehnten doppelten Punktgewinn. Trainer Ben Matschke war bei der Pressekonferenz völlig aus dem Häuschen ob des noch nie erlebten Gefühls eines Heimsieges in der EWS Arena. Er kannte es nur vom Hörensagen und dies jetzt live mit zu erleben war, wie er sich euphorisch ausdrückte, unglaublich.

Angeführt von einem wieder sehr stark aufspielenden Ludvig Hallbäck, dem die Berufung zur schwedischen Nationalmannschaft wohl nochmals einen Schub gab, spielten die Grün-Weißen in der ersten Halbzeit fast wie aus einem Guss. Der Ausnahmespieler auf der Königsposition setzte seine Nebenleute immer wieder gekonnt in Szene und war selbst ebenso äußerst torgefährlich in seinen Einzelaktionen. In Sog von Hallbäck kommen die Halbspieler ebenfalls viel mehr zur Geltung, David Schmidt und Victor Klöve konnten ebenfalls voll überzeugen. Sorgen bereitet die Linksaußenposition mit Marcel Schiller, hier droht momentan ein Denkmal zu zerbröckeln. Der einst sichere Siebenmeterschütze hat derzeit nur eine Quote von unter 60 Prozent und auch seine Würfe und Tempogegenstösse, die er früher in traumwandlerischer Sicherheit eingenetzt hat, lassen zu wünschen übrig. Mit Ten Velde und Lastro übernehmen immer mehr die jungen Akteure auf beiden Außenbahnen das Kommando, sie sind naturgemäß nach vorne schneller unterwegs, haben eine geringe Fehlerquote und sind auch in der Defensive gut aufgestellt. Apropos Defensive, diese scheint auch immer mehr in die Pötte zu kommen, gegen Gummersbach und Bietigheim stand die Abwehr unter der Regie von Imir Gislason sehr gut im Verbund und auch das Zusammenspiel mit dem immer besser haltenden Tibor Ivanisevic im Tor ist ein Garant dafür. Matschke hat in beiden Partien die Ausfälle von Sarac und zuletzt Sunnefeldt mit neuen Formationen sehr gut kompensiert, vor allem in der 5:1 Variante mit Neudeck als „Indianer“ funktionierte sehr gut. Das runderneuerte Team scheint sich unter Matschke, der immer klare Lösungen sowie starke Ansagen in den Auszeiten macht, in der stärksten Liga der Welt akklimatisiert zu haben. Nach guten Auftritten beim schweren Anfangsprogramm belohnt sich nun die Mannschaft in den sogenannten „must win Matches“ mit den bitter nötigen Punkten, aber auch mit ansprechenden spielerischen Leistungen. Weitere big Points um sich von der gefährdeten Zone weiter abzusetzen, wären natürlich doppelte Punktgewinne in Eisenach und in heimischen Gefilden gegen Potsdam. Zuzutrauen ist es den Grün-Weißen in der aktuellen Verfassung allzumal.

 

 

 

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