Fokus auf die Liga

Nach der knappen Niederlage im DHB-Pokal bei den hoch favorisierten Füchsen aus Berlin kann sich die Truppe von Trainer Ben Matschke nun voll auf das tägliche Brot des Profihandballs, sprich Bundesliga konzentrieren. Dort wird nach dem Start mit 1:7 Zählern und der am Montag zu erwartenden Niederlage beim deutschen Meister SC Magdeburg die Luft doch langsam aber sicher relativ dünn.

Der Übungsleiter hat es in den nunmehr drei Monaten nach seiner Amtsübernahme noch nicht geschafft dem Team seine Visionen des Spieles komplett einzuimpfen. Im Angriff klappt es bereits gut, weil in erster Linie sich der schwedische Spielgestalter Ludvig Hallbäck immer mehr zu Chefdirigenten aufspielt, sehr torgefährlich ist, aber auch mit einem guten Auge seine Mitspieler immer sehenswert in Szene setzt. Die Grün-Weißen spielen offensiv sehr schnell, der gemeine Beobachter sieht ein Mannshaftsgefüge in welchem die Rädchen schon sehr gut ineinander laufen und die Einzelaktionen der letzten Spielzeiten zur Rarität geworden sind. Selbst Josip Sarac, welchem ich nicht zutraute dieses schnelle Spiel mitmachen zu können, hat sich sehr schnell umgestellt um jetzt durch die Stoßbewegungen in die frei werdenden Lücken zu gehen. Auch die Halbspieler wie Schmidt und Persson haben das System Matschke schnell verinnerlicht, während ihre Pendants auf Halblinks Klöve und auch Neudeck noch in die Pötte kommen müssen. Problemzone bis jetzt im Angriffsspiel ist die Kreisposition, denn weder Jurmala noch Gislason konnten die in sie gesteckten Erwartungen bisher nicht erfüllen. Auch in der Defensive konnten die beiden, wie überhaupt der komplette Abwehrverbund, noch keinen Beton anrühren. 33,37,33,37,das sind nicht die aktuellen Lottozahlen, sondern die Gegentore welche Frisch Auf in den letzten vier Partien hinnehmen musste, kurz und knapp gesagt, einfach zu viele. Dabei war es völlig egal welches Abwehrsystem vom Coach vorgegeben wurde, es funktionierte nicht. Im Gegensatz zur Offensive in welcher die Rädchen wie bereits angedeutet immer besser ineinander laufen, ist es im Abwehrbereich genau das Gegenteil. Hier wartet also noch eine Menge Arbeit auf das Trainerduo die richtigen Formationen zu finden, um auch diesem Bereich die notwendige Stabilität zu verleihen. In den einschlägigen Foren werden aber sehr oft die beiden Torhüter für ihre Leistungen kritisiert. Natürlich teilweise auch zurecht, aber wie schon angesprochen, wenn die Defensive nicht gut harmoniert und funktioniert, werden die Keeper dadurch zu oft im Stich gelassen. Laut Matschke steckt seine Mannschaft immer noch in der Lernphase, doch irgendwann ist diese vorbei und seine Jungs müssen liefern und ihr Gesellenstück ablegen, denn von guten Spielen kann man sich leider keine Punkte kaufen und die brauchen die Schwaben langsam aber sich dringend. Nächsten Samstag gegen Gummersbach und in zwei Wochen im Derby gegen Bietigheim bestehen die Möglichkeiten zählbares zu ergattern, ansonsten finden sich die Schwaben im direkten Abstiegsstrudel wieder.

 

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