Eigentlich so war jedenfalls der Plan im grün-weißen Lager sollte der Re-Start 2024 in der Liga gegen Stuttgart, Balingen und Eisenach, allesamt hinter Frisch Auf in der Tabelle platziert, mit drei Siegen abgeschlossen werden, sodass die Göppinger mit einem ausgeglichenen Punktekonto und einem Ranking im Mittelfeld den kommenden schwierigeren Aufgaben mit mehr Zuversicht entgegen sehen können. Fakt waren jedoch nur drei magere Pünktchen, wobei der gegen den TVB noch sehr glücklich zustande kam.
Dabei war doch alles angerichtet für den perfekten Start ins Handballjahr 2024, das Derby gegen den TVB Stuttgart in einer ausverkauften EWS Arena mit einem erwartungsfrohen Publikum. Soweit die guten Vorzeichen, was aber auf dem Parkett geboten wurde war von Göppinger Seite eher Handballmagerkost, sodass man sich mit einem Zähler zufrieden geben musste. Wer jetzt eine spielerische Trotzreaktion drei Tage später im nächsten Schwabenderby in Balingen erwartete, wurde wiederum maßlos enttäuscht. Es war erneut eine schwache Vorstellung von Frisch Auf die letztendlich in einer knappen Niederlage gegen das Tabellenschlusslicht endete und das obwohl man wenige Minuten vor Schluss noch mit zwei Toren führte und Schiller die Möglichkeit hatte, mit einem Strafwurf den Deckel drauf zu machen. Aber wie schon oft versagte der Protagonist und warf den Siebenmeter so schwach, das diesen der HBW Torhüter fangen(!!!) konnte und damit die Wende einleitete. Vor dem Spiel gegen Eisenach hatte wohl Schiller eine Kopfwäsche hinter sich, denn gegen die Thüringer präsentierte er sich von seiner besten Seite und erzielte zehn Tore bei zehn Versuchen. Damit war er mitverantwortlich für den ersten Erfolg im neuen Kalenderjahr, aber wie bereits erwähnt, war die Ausbeute mit mageren drei Pünktchen zu wenig um sich aus dem gefährdeten Bereich zu lösen. Es ist jedoch auch viel zu wenig was das Team von Markus Baur in erster Linie an Spielkultur abliefert. Es sind keine einstudierten Abläufe erkennbar, die Außen werden zu wenig eingesetzt, vieles läuft über den Kreis gepaart mit fast ausschließlich Einzelaktionen von den Rückraumakteuren. Zeitgemäßen und modernen Handball muss sich der fachkundige Handballfan bei anderen Clubs beim Sender DYN anschauen, bei Frisch Auf ist er leider an der falschen Adresse. Diese Kritik muss sich Baur und seiner Trainerteam anheften, denn selbst Überzahlsituationen werden von unterklassigen Mannschaften besser gelöst als von den Grün-Weißen, denn die Liga weiß mittlerweile über um die Achse Sarac Kozina Bescheid und kann sich darauf einstellen. Es fehlen die die innovativen Teamelemente und dabei darf die Frage erlaubt sein, was wird in den täglichen Einheiten trainiert, findet hier kein Feinschliff statt? Ein ganz großes Manko sind momentan auch die Leistungen der Torhüter. Gegen Eisenach hatten sie zusammen eine Quote von 9 Prozent gehaltener Bälle, absolut unterirdisch. Es gibt also viel zu tun bei den Göppingern in den nächsten Partien damit sich der Punktestand nach hinten vergrößern um nicht in Abstiegsnot zu geraten.