Neustart mit Konzept?

Es war schon einiges was in letzten Wochen über die grün-weiße Fangemeinde herein prasselte, Stühle rücken im Aufsichtsrat, Budgetkürzung und eine damit verbundene Verjüngung des Kaders zur neuen Spielzeit. Matthias Weigele ist der neue Aufsichtsratsvorsitzende bei Frisch Auf und löst Claus Mai an der Spitze des Gremiums ab. Dies war wohl eine positive Ausstrahlung auf die Mannschaft, denn anders ist die spielerische Steigerung des Teams mit dem sensationellen Buzzerbeater Sieg gegen Flensburg sowie dem Erfolg im quasi Vierpunktematch nur wenige Tage später gegen den Bergischen HC kaum zu erklären.

Trotz aller Freude über diese Geschenke kurz vor Weihnachten treibt die Fangemeinde das große Thema über die kolportierte Budgetkürzung um, da Hauptsponsor Teamviewer seine Unterstützung in der bisherigen Form nicht weiterführt, sodass Frisch Auf nun gezwungen ist einen anderen Weg einzuschlagen. Die Göppinger wollen einen Verjüngungsprozess durchführen und haben beziehungsweise werden sich von einigen gut dotierten Akteuren trennen. Dafür sollen junge und hungrige Talente in den Kader eingebaut werden, laut Christian Schöne sei dies zwar mutig aber letztendlich der Situation geschuldet und daher alternativlos. So erhält Juniorennationaltorhüter Julian Buchele erhält ab der kommenden Saison einen Profivertrag und genauso sollten die Entscheidungsträger Newel und Röller mit Arbeitspapieren im Profibereich ausstatten. Bisher war Frisch Auf ja nicht unbedingt mutig was die Einbindung junger Talente angeht, die Lippenbekenntnisse waren da wesentlich größer als die Einsatzzeiten der Youngster. Aber jetzt setzt wohl ein Umdenken ein, was jedoch keine Nachteile haben muss, man schaue nur auf die Berliner Füchse mit ihren Nachwuchsspielern oder auch andere Clubs der Liga, die mit anhaltendem Erfolg auf die Akteure der eigenen Talentförderung setzen. Genau hier beginnt allerdings die Krux an der Sache was die Grün-Weißen anbetrifft, denn bisher ist nur bekannt, sie wollen den jungen Wilden Vertrauen schenken, aber ehrlich gesagt wie soll dies genau ablaufen, ein Konzept jedenfalls wurde noch nicht vorgestellt. Es gibt in der U19 einige Talente, der Sprung in die Beletage ist jedoch gewaltig und Zweitspielrechte mit den Kooperationsvereinen haben bisher nicht gefruchtet, also darf man sehr gespannt sein, wie die Neuausrichtung ausschauen soll. Vielleicht sind die Verantwortlichen jetzt gezwungen gehörig umzudenken und doch endlich ein Perspektivteam zu installieren, um den Jungspunden eine Basis zu bieten. Allerdings ist eines auch klar, dieses Farmteam kann nicht in der Kreisklasse beginnen sondern sollte möglichst in der höchsten Württembergischen Spielklasse ansässig sein. Würde im Klartext bedeuten, die Verantwortlichen setzten sich mit dem Handballverband Württemberg in Verbindung um solch ein Konstrukt, welches sicherlich einzigartig wäre, auszuloten. In meinen Augen aber die einzige Möglichkeit um für die Zukunft mit geringeren finanziellen Möglichkeiten gewappnet zu sein

 

 

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