Die letzten Auftritte der Göppinger geben Anlass zur Annahme, dass der Patient langsam aber sicher auf dem Weg der Besserung ist. Markus Baur hat es zusammen mit seinem neuen Assistenztrainer Stefan Klaus geschafft, der Mannschaft neues Leben einzuhauchen. Das Mammutprogramm im Februar mit sieben Spielen haben die Grün-Weißen mehr oder weniger erfolgreich und zufriedenstellend hinter sich gebracht. Herausragend hierbei natürlich die Siege in der European League mit dem eigentlich nie geglaubten zweiten Tabellenplatz im Abschlussranking der Gruppe.
Während die Erfolge gegen Veszprem und Presov eingeplant waren, sorgten die Triumpfe über Cupverteidiger Benfica Lissabon sowie Tabellenführer HB Montpellier doch für größeres Aufsehen in Europa. Valur Reykjavik aus Island ist nun der Gegner im Achtelfinale, eine durchaus lösbare Aufgabe für Frisch Auf. Leider lief es nur auf europäischem Terrain optimal für die Jungs von Markus Baur, in der Liga reichte es nur zu einem doppelten Punktgewinn gegen Erlangen, einem Remis in Stuttgart sowie zwei Niederlagen in Hannover und zuhause gegen die Rhein-Neckar-Löwen. Während man in Hannover einfach nur schlecht spielte gibt es doch einiges über die Derbys zu reden. In der Porsche Arena führten die Göppinger über die komplette Spieldauer meist mit zwei Toren Differenz, verpassten es aber immer wieder, obwohl genügend Möglichkeiten vorhanden waren, den Sack zu zu machen. Ähnlich lief es gegen die Löwen, die eigentlich nur aufgrund von Göppinger Fehlwürfen und technische Fehlern das Match noch drehen konnten. Sinnbild dieser Fehlerquote ist für mich Jon Lindencrone, welcher nicht nur mich sondern das Publikum und seinen Trainer mit seinen Fehlern mehr als verrückt machen. Seine Querpässe und die katastrophalen Anspiele an den Kreis sind hanebüchen und man frägt sich wirklich, ist dieser Typ ein Profi, welcher sich mit Herzblut für seinen Verein einsetzt? Aus meiner Sicht ein klares NEIN! Bei dem Dänen ist kein Feuer und keine Körpersprache mit dem absoluten Willen zu erkennen, sich für sein Team zu zerreißen. Völlig anders die Situation bei einem auch lange gescholtenen, der sich in den letzten Spielen jedoch enorm gesteigert hat. Die Rede ist von Marin Sego dem Keeper der Grün-Weißen, der mit wirklich exzellenten Leistungen aufwartete und seiner Mannschaft in den schwierigen Partien den entsprechenden Rückhalt geboten hat. Nun gilt es für die Schwaben sich in der Liga weiter zu stabilisieren und in allernächster Zeit die notwendigen Punkte einzufahren, um die gefährdete Zone endgültig zu verlassen. Für die entsprechende Sicherheit bei der Mannschaft sorgen dabei wohl auch die in den letzten Wochen getätigten Personalentscheidungen von Sportchef Schöne, wobei die Vertragsverlängerung von Josip Sarac von entscheidender Bedeutung ist, da der Kroate zum absoluten Führungsspieler bei Frisch Auf gereift ist.