Richtungsweisende Wochen

Der Trainer attestierte seiner Rumpfmannschaft nach dem Spiel gegen Melsungen eine tolle Moral und stellte den Supersaisonstart mit 10:4 Zählern in den Fokus. Eine Woche später nach dem desolaten Auftritt in Leipzig sah die Gefühlslage von Mayerhoffer ganz anders aus. Ohne Mumm, ohne Pepp und ohne eine Siegermentalität an den Tag zu legen, kassierten die Schwaben eine auch in der Höhe verdiente 20:29 Packung in der Sachsenmetropole.

In der Abwehr keinen Zugriff, im Angriff statisches Spiel mit vielen eklatanten technischen Fehlern und ein Wurfbild, vor allem von den Außenpositionen, welches viele Fragen offen lässt. Schiller und Gulliksen entschieden das Spiel zu Gunsten der Leipziger eigentlich bereits in den ersten Minuten, denn sie ließen eine freie Einwurfmöglichkeit nach der andern aus und die Gastgeber bedankten sich auf ihre Art und Weise für die vielen Geschenke. Frisch Auf wurde auf den Boden der Tatsachen knallhart zurückgeholt und schaut man sich das Programm der nächsten Wochen an, wird es sehr schwierig an Besserung im Tabellenbild zu glauben. Der November ist ein trister Monat und genau so könnte es nach den Hammerspielen gegen Magdeburg, Kiel, in Minden und in Balingen bei den Göppingern aussehen, die Tendenz wird wohl, wenn kein sportliches Wunder geschieht, in Richtung Nirwana der Tabelle gehen. Weit weg also von einem anvisierten Rang unter den Top sechs und dementsprechend auch weit davon entfernt, sich nach Jahren wieder für europäische Wettbewerbe zu qualifizieren. Zumindest hat das Management nun reagiert und für die kommende Spielzeit den kroatischen Nationaltorhüter Marin Sego für zwei Jahre unter Vertrag genommen. Er ersetzt den in seiner Zeit bei Frisch Auf, bis auf wenige Ausnahmen, glücklosen Urh Kastelic, welcher daraufhin umgehend vom TBV Lemgo verpflichtet wurde. Mit Sego verspricht die sportliche Leitung aufgrund seiner internationalen Erfahrung mehr Konstanz auf der Torhüterposition. Der Kroate ist mit seinen beim Saisonstart 37 Lenzen sicher keine Investition in die Zukunft, aber die war vor einigen Jahren auch Enid Tahirovic nicht. Das Ergebnis allerdings ist bekannt, Enid gehört heute zusammen mit Jaume Fort und Martin Galia zu den Torhüterlegenden bei den Grün-Weißen seit dem Wiederaufstieg.

 

 

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