Verspielt Frisch Auf Europa?

Es hat momentan den Anschein als ginge den Schwaben auf der Ziellinie die Luft aus. Nach dem Superstart ins Jahr 20222 mit neun Erfolgen in Serie, schwächeln die Göppinger mit nunmehr vier Spielen ohne Sieg und daraus resultierenden 2:6 Punkten. In Summe vielleicht zu wenig, um am Ende auf dem begehrten Rang fünf zu stehen, welcher zur Teilnahme an der EHF Europaleague berechtigt.

Natürlich ist es schwierig die Konzentration immer hoch zu halten um grundsätzlich erfolgreich zu sein, aber im Sport spielen dabei auch verschiedene andere Faktoren noch eine große Rolle. Bei der Truppe von Hartmut Mayerhoffer fallen in den letzten Matches in erster Linie die Häufung von technischen Fehlen sowie eklatante Abschlußschwächen auf, die in diesem großen Maße einfach nicht passieren dürfen. Gegen den Abstiegskandidaten aus Nordhorn vergibt man sechs Strafwürfe, in Stuttgart wie just auch in Melsungen werden freie Würfe en Masse vergeben und in einem wirklich sehr guten Spiel gegen Titelanwärter aus Flensburg, produzieren die Profis mit einem komfortablen Sechstorevorsprung technische Fehler ohne Ende und kommen am Ende mit einem blauen Auge davon. In Summe ist es einfach zu viel was die Göppinger liegen lassen und trotzdem haben sie immer noch vier Zähler Abstand zur Konkurrenz, weil auch diese immer wieder Federn lässt. Es ist schon eine verrückte Spielzeit mit mehr als sensationellen Ergebnissen und die Überraschungen werden auch im letzten Viertel der Saison nicht abreißen. Es ist äußerst schwierig Prognosen abzugeben und so bleibt die Liga in allen Bereichen überaus spannend bis zum hoffentlich sportlich reellen Ende ohne Eingriffe am grünen Tisch. Elementar wichtig für das Spiel von Frisch Auf ist die Personalie Sebastian Heymann. Der Rückraumhüne verletzte sich bei Qualimatches der Nationalmannschaft und konnte deshalb seinen Kameraden gegen Flensburg und Melsungen nicht helfen. Die Hoffnungen ruhen auf einen Einsatz am Donnerstag im Heimspiel gegen TuSEM Essen, allerspätestens jedoch in dem vielleicht vorentscheidenden Aufeinandertreffen am Sonntag bei den Füchsen in Berlin. Trotz alledem wünscht man sich vom Trainer etwas mehr Mut zum Risiko, da er ja immer w8ieder betonte, auf den Nachwuchs zu bauen und die Talente auch einzusetzen. Leider setzt er diese Aussage zu wenig um, hat doch ein Axel Goller im Moment kaum Einsatzzeiten und auch Oscar Neudeck ist meist nur Platzhalter auf der Bank. Letzterer wäre jedoch eine gute Alternative für den Rückraum, denn sobald der Isländer Jonsson aufs Parkett kommt erlahmt die Offensive, weil er einfach zu wenig dahin geht wo es weh tut und somit hauptsächlich nur Querpässe spielt, die oft abgefangen werden. Die Zukunft liegt immer in Händen der jungen Generation und einige andere Clubs in der Liga wie Hannover, Berlin oder Balingen sind doch die besten Beispiele, wie es mit der Integration der Youngster klappen kann.

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