Außer Spesen nichts gewesen

Himmelhochjauchzend aufgrund des tollen Saisonstarts und dann zu Tode betrübt wegen der frustrierenden Pleitenserie gegen die die Clubs aus dem Norden der Republik. Waren die Punkte gegen den THW und Flensburg nicht eingeplant, so war man als Zuschauer vor dem TV-Gerät beim Gastspiel in Hannover doch mehr als frustriert. Es war eine inakzeptable Leistung, bei welcher es nichts zu entschuldigen gab.

Die personell sehr stark gebeutelten Niedersachsen liefen mit einer durch wenige Routiniers verstärkten Juniorenmannschaft auf, die jedoch Frisch Auf nicht den Hauch einer Chance ließ. Recken Coach Ortega setzt im Gegensatz zu Hartmut Mayerhoffer auf die Jugend, verzeiht ihnen auch Fehler, denn nur und dies ist eine altes Sprichwort, lernt man aus diesen. Hannover-Burgdorf hat eine angefangen von den Jüngsten bis hoch zum U 23 in der dritten Liga eine hervorragende Nachwuchs-und Anschlussförderung. Diese Talente werden sukzessive aufgebaut und im Stahlbad Bundesliga eingesetzt. Ein Szenario welches bei den Schwaben undenkbar ist, denn es fehlt ganz einfach ein Unterbau der Profimannschaft mit einem Perspektivteam. Klar kommen Goller und Hermann auf den Außenpositionen zu ihren Einsätzen, die anderen Youngster wie beispielsweise Neudeck oder Erifopolus sind bei Mayerhoffer allerdings Bankdrücker, mehr auch nicht. Warum hat den der Übungsleiter nicht den Mut diese Jungs zu bringen, denn ehrlich gesagt schwächer als ein Tim Kneule momentan sind sie auch nicht. Der Routinier ist komplett von der Rolle, vielleicht auch deshalb, weil er nur noch den Lückenbüßer im Rückraum spielt und beim Coach gerade kein großes Vertrauen genießt. Und überhaupt muss über das Personal geredet werden, denn im Monat Dezember werden die Weichen für die kommende Spielzeit und darüber hinaus gestellt. Durch den neuen Hauptsponsor steht dem sportlichen Leiter sicher mehr Geld zur Verfügung, welches er hoffentlich auch zielführend einsetzt, was in den letzten Jahren oft nicht der Fall war. Für mich gibt es derzeit zwei Akutbaustellen. Die erste ist der vor zwei Jahren als Königstransfer angekündigte Keeper Urh Kastelic, der aus meiner Sicht bisher fast alles schuldig geblieben ist. Die zweite Personalie ist die rechte Rückraumposition, denn Theilinger glänzt eher als Torverweigerer anstatt als Torschütze. Auch steht für mich Marco Rentschler zur Disposition, der auf Rechtsaußen viel zu viel liegen lässt. Christian Schöne hat also reichlich Arbeit und man darf gespannt sein, welche Kaderänderungen Frisch Auf in Kürze bekanntgeben wird.

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