Befreiungsschlag misslungen

Nach den Erfolgen gegen den Bergischen HC und die HSG Nordhorn war Optimismus im Lager der Grün-Weißen eingekehrt und mit einem Sieg im Derby beim TVB Stuttgart wäre die Handballwelt in Göppingen wohl wieder in Ordnung gewesen und vor allem hätten Mayerhoffer und Co. die Abstiegsängste ad Acta legen können.

 

Aber meistens kommt es anders als man denkt. Leider war die bittere Niederlage am Faschingssonntag völlig verdient und einem extrem schwachen Auftritt der Göppinger geschuldet. Für den Coach aber alles mal wieder halb so schlimm, schließlich steckte der Mannschaft ja noch die lange Heimfahrt von Nordhorn in den Knochen und seine Jungs verloren ja nur mit drei Toren Differenz. Also wie immer alles im grünen Bereich. Es ist schon zum schmunzeln welche Ausreden die Herren der sportlichen Leitung für die Leistungen ihrer Schützlinge immer abrufen, eigentlich dürften Mannschaften wie Flensburg oder Kiel nach ihren Champions League Spielen in den äußersten Winkeln von Europa nur drei Tage später in der Bundesliga kein Bein mehr auf den Boden bringen, aber kaum zu glauben, sie stehen auf den beiden ersten Plätzen der Liga. Und Verletzungspech haben auch die Topteams, nicht nur Frisch Auf. Beispielsweise müssen die Flensburger, die am Sonntag ihre Visitenkarte in der EWS Arena abgeben, auf Stammkräfte wie Röd, Hald und Svan verzichten. Mit dem Spiel gegen den amtierenden deutschen Meister brechen für Frisch Auf schwierige Wochen an, da man ausnahmslos gegen teils wesentlich besser platzierte Teams antreten muss. Die Befürchtung liegt selbstverständlich nahe, mit null Punkten aus diesen Partien herauszugehen und in der Tabelle wieder nach hinten in die gefährdete Zone durchgereicht zu werden. Sollten dann gleichzeitig die Eulen aus Ludwigshafen sowie der schwäbische Kontrahent aus Balingen/Weilstetten einige Zäher gutmachen, könnte beziehungsweise wird es für die Grün-Weißen wieder sehr eng werden. Ehrlich gesagt eine Situation mit welcher niemand nur im geheimsten gerechnet hätte, denn der Kader ist qualitativ doch recht gut, es fehlt eben an der Umsetzung und hierfür ist nun mal der Trainer zuständig, welcher seit seiner Vertragsverlängerung den Beweis einer sportlichen Weiterentwicklung mit den entsprechenden Resultaten schuldig geblieben ist.

 

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