Seit nunmehr zwölf Jahren setzt sich das Bündnis für Familien Göppingen mit seinen vielfältigen bedarfsgerechten Angeboten für mehr Familienfreundlichkeit in der Stadt ein. Das unter der Schirmherrschaft der Ersten Bürgermeisterin Almut Cobet stehende Bündnis stellte im Ausschuss für Soziales und Schulen des Gemeinderates die erfolgreiche Arbeit der verschiedenen Projektgruppen mit ihren 130 ehrenamtlich Engagierten vor.
Aktuell bieten neun Projektgruppen innerhalb des Bündnisses für Familien Göppingen nachhaltige Angebote für alle Generationen an. Um diese dauerhaft finanzieren zu können, kann das Bündnis neben Spenden und Sponsoren auf den jährlichen städtischen Zuschuss von 10.000 Euro bauen, womit alle Beteiligten auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken konnten. So fand die stets gut besuchte Göppinger Familienmesse in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal statt. Die gleichnamige Projektgruppe organisiert im zweijährigen Rhythmus mit jeweils rund 50 bis 60 Organisationen und Unternehmen einen nicht kommerzielle Messe bei freiem Eintritt mit vielen Informationen und Mitmach-Aktionen rund um das Thema Familie. Die nächste Familienmesse findet im Jahr 2020 statt.
Die Projektgruppe Familienpaten, Integrations-, Senioren- und Demenzpaten wird seit diesem Jahr im Bürgerhaus durch eine hauptamtliche Kraft in ihrer Arbeit unterstützt, die die Einsätze der ehrenamtlichen Paten koordiniert und Ansprechpartnerin in Krisensituationen ist. 49 Familien- und Integrationspaten betreuen derzeit 45 Familien und 22 Senioren- und Demenzpaten kümmern sich um zwölf bestehende Patenschaften. Ebenfalls vom Bürgerhaus aus werden die Elternmentoren der Projektgruppe „Interkulturelle Elternarbeit“ betreut. Sie organisieren Informationsveranstaltungen in der jeweiligen Muttersprache für Eltern mit Migrationshintergrund und stärken die Zusammenarbeit zwischen den Familien mit Migrationshintergrund und Schule und Kindergarten. Aktuell sind 15 Elternmentoren aktiv. Im kommenden Jahr werden zwei neue Schulungen angeboten, wo sich Engagierte zu Mentoren ausbilden lassen können.
Rund um die Angebote der Stadtbibliothek geht es bei den Medienboten. Die elf ehrenamtlichen Medienboten ermöglichen Menschen mit eingeschränkter Mobilität den Zugang zum breiten Medienangebot der Einrichtung und liefern deren Lesestoff und auf Wunsch auch gemeinsame Lesezeit ins Wohnzimmer. Derzeit nutzen zehn Senioren mit Freude das Angebot. Bücher sind auch das Thema der Projektgruppe „Öffentliche Bücherschränke“. Nach der Innenstadt und Hohenstaufen, unterstützt die Gruppe aktuell die Einrichtung eines Bücherschrankes in Faurndau. Bei Kindern besonders beliebt ist das Projekt „Wir lesen vor“, dass in Kooperation mit der Stadtbibliothek und dem staatlichen Schulamt organisiert wird. Beim gleichnamigen bundesweiten Aktionstag kommen bekannte Persönlichkeiten direkt in die Schulen und Kindertagesstätten, um aus Kinder- und Jugendbüchern vorzulesen. In diesem Jahr konnten 62 ehrenamtliche Vorleser gewonnen werden, die die Kinder an 26 Göppinger Schulen erfreuten.
Die Projektgruppe „Familienfreundliche Betriebe“ widmet sich der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Mit der Auslobung des Preises „Fit für Familien“ wurden in den vergangenen Jahren besonders familienfreundliche Organisationen, Kommunen und Unternehmen ausgezeichnet. Eltern, die an bestimmten Bildungsangeboten zur Stärkung der Erziehungskompetenz teilgenommen haben, werden danke Spenden vom Projekt „Eltern(S)pass“ interessante Freizeiterlebnisse mit der ganzen Familie angeboten.
Direkt an die Kinder richtet sich das Angebot „Mahlzeit für Kinder“. In Kooperation mit dem Arbeitskreis Soziales der Lokalen Agenda wird Kindern aus besonders von Armut betroffenen Familien in den Räumlichkeiten der SOS-Kinder- und Jugendhilfe ein kostenloses Mittagessen angeboten, das sich ausschließlich über Spenden finanziert. Aktuell werden von Montag bis Freitag täglich 15 Essen ausgegeben – auch in den Ferien.
Der wichtigste Schritt für das Bündnis im Jahr 2018 war sicherlich die Umstellung von 450 Euro-Kräften für die Koordinierung der Ehrenamtlichen auf die festangestellte Mitarbeiterin Cornelia Aupperle. Damit ist man aus dem „Projektstatus“ herausgetreten und ist zuversichtlich, dass sich das Bündnis für Familie langfristig etabliert.
PM Stadtverwaltung Göppingen