Reparieren statt wegwerfen

Unter diesem Motto stand die viel beachtete Eröffnung des Reparatur Café in Geislingen, welches der Bezirk Hohenstaufen der Katholische Arbeitnehmer-Bewegung initiiert hatte. Viele Interessierte Besucher mit und ohne defekte Gegenstände waren zur Eröffnung gekommen.

Nach einem halben Jahr Planung eröffnete Ákos Csernai-Weimer einer der Initiatoren vergangenen Samstag in Geislingen an der Steige das Reparatur Café mit den Worten: „Nachhaltigkeit passt gut zu uns in der KAB und zu unserem Engagement als die Bewegung für soziale Gerechtigkeit.“

Zusammen mit Jürgen Zeller Diakon und früherer Präses der KAB Gruppe Geislingen/Amstetten haben die beiden mit viel Engagement das Reparatur aus der Taufe gehoben. Das würdigte Oberbürgermeister Dehmer bei seinem Grußwort: „Ich bedanke mit bei den Initiatoren für Ihr Engagement für ein Reparatur Café in Geislingen.“ Auch wenn er nichts zu reparieren gefunden hätte wäre er gerne gekommen, weil er die Idee toll findet und es sehr unterstützt.

Nach den Grußwort fand eine amerikanische Versteigung zugunsten des Reparatur Cafés statt. Prof. Dr. Werner Ziegler Stadtrat und ehemaliger Direktor der Hochschule Geislingen führte mit seiner unterhaltsamen und gewinnbringenden Art durch die Auktion die 155 Euro eingebracht hatte. Es wurden die ersten reparierten und gespendeten Geräte, von einer Tischlampe bis zu einem Surround Lautsprechersystem, versteigert.

Anschließend bedanke sich Ákos Csernai-Weimer bei den Geldgebern:“ Wir haben Anschubfinanzierungen von Seiten der Stadt Geislingen über das Netzwerk Bürgerschaftliches Engagement, vom KAB Bezirk Hohenstaufen und der KAB Gruppe Geislingen/Amstetten bekommen. An dieser Stelle spreche ich auch im Namen des gesamten Teams des Reparatur Café Geislingen meinen herzlichen Dank an die Verantwortlichen aus.“ Er bedankte sich auch ausdrücklich bei den Verantwortlichen des Mehrgenerationenhause, „für die Möglichkeit hier Unterschlupf zu bekommen“.
Stadtrat und stell. Betriebsratsvorsitzender der Alb-Fils Klinik Ludwig Duschek sagt anschließend: Wenn nicht die KAB, wer sonst hätte ein Reparatur Café initiieren sollen. Das kann nur von der KAB kommen.“

Aber warum regte die KAB ein Reparatur Café an, könnte man sich fragen? „Mit den KAB-Themen der letzten Jahre wie „Klug Kaufen“, „Sinnvoll Leben“, Gut Wirtschaften“ und „Nachhaltig Leben und Arbeiten“ sind wir hier mit dem Reparatur Café genau auf der richtigen Spur, erklärte der KAB-Sekretär Ákos Csernai-Weimer bei der Begrüßung der zahlreich erschienenen Gästen.“ „Unter Nachhaltigkeit verstehen wir  die Ökonomie und die Ökologie in ein soziales Gleichgewicht zu bringen. „Wir brauchen eine Ökonomie des Teilens, rief Csernai-Weimer den Anwesenden zu.“ Reparieren statt wegwerfen ist auch das Motte des Reparatur Cafés in Geislingen geworden.

Als 2016 das Thema „Nachhaltig Leben und Arbeiten“ zum Jahresschwerpunkt in der KAB wurde, war der KAB-Sekretär als Referent bei der KAB Gruppe in Geislingen/Amstetten eingeladen. An diesem Abend, war auch der damalige Diakon und KAB Präses Jürgen Zeller anwesend. Es stellte sich heraus, auch er dachte an einem Reparatur Café herum. So steckten die Beiden Ihre Köpfe immer mal wieder zusammen, besuchten andere Reparatur Cafés und schließlich luden sie im April zum ersten Info-Abend ein, erfuhren die Besucher weiter.

Von Anfang an waren die KAB Initiatoren über die große Anzahl von Interessierten und Engagierten überrascht die unsere Idee auch gut fanden.

„So haben wir nun eine bunt gemischte Gruppe an Ehrenamtlichen mit vielen verschiedenen Fähigkeiten und einem großen Engegement, freut sich der KAB-Sekretär. Es gibt Radio und Fernsehtechniker, Informatiker, Grafikdesigner, Näherinnen, Elektrotechniker, Korbmacherinnen, Mechaniker, Menschen die mit Holz umgehen können, welche die geschickt für den Cafébetrieb sind oder Kuchen backen können, welche die organisatorische Fähigkeiten haben und und und, berichtet die KAB weiter.

Edeltraud Jokel, stell. KAB Bezirksvorsitzende im Bezirk Hohenstaufen, zeigt sich sehr erfreut wie vielen interessierte und engagierte Ehrenamtliche die KAB durch das Reparatur Café ansprechen konnte.

Was ist an einem Reparatur Café den so besonders könnte man fragen?
„Die Reparatur ist im Reparatur Café kostenlos aber nicht umsonst, erklärte Csernai-Weimer bei der Eröffnung.“ Ehrenamtliche Reparateure helfen den Besucher dabei, Defekte an mitgebrachten Gebrauchsgegenständen zu untersuchen und im besten Falle gemeinsam zu reparieren. Somit lernen die Besucher wie sie in Zukunft vielleicht selbst Hand anlegen können um Dinge zuhause zu reparieren. Wer noch warten muss hat die Gelegenheit für ein Gespräch mit anderen Besuchern bei fair gehandeltem Kaffee und selbstgebackenen Kuchen. Das alles ist auf Spendenbasis ausgelegt. Das Angebot richtet sich nicht nur an Menschen mit schmalem Geldbeutel sondern auch an die Generation denen Wegwerfen von noch brauchbaren Gegenständen zu schade ist.

Das Reparatur Café in Geislingen im Mehrgenerationenhaus, Schillerstr. 4, hat jeden ersten Samstag im Monat von 14-17 Uhr geöffnet.

Foto oben: Die Familie wartet gespannt auf die Reparatur des Föhns. Johannes Fritscher vom Reparatur Café wird bei der Reparatur auf die Finger geschaut von: Die Umweltbeauftragten der Stadt Geislinen Sonja Pfau, Stadtrat Bernhard Lehle, Stefan Burckhard vom Reparatur Café

Wenn Sie uns unterstützen wollen durch Ihre Spende oder durch Ihre Fähigkeiten, melden Sie sich bitte bei uns im Regionalsekretariat der KAB in Göppingen:

Ákos Csernai-Weimer

Ziegelstr. 14

73033 Göppingen

Tel: 07161 / 9633662

Mail: acsernaiweimer@blh.drs.de

 

PM Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Regionalsekretariat Göppingen

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