Die Kinder aus dem Familienzentrum des DRK in der Göppinger Stadtmitte haben wieder ein Außengelände zum Spielen. Notwendig geworden war das Ausweichquartier, weil der reguläre Platz vor Ort den Bauarbeiten rund um das Apostelareal hatte weichen müssen.
Der nun von der Städtischen Wohnbau-Gesellschaft (WGG) zur Verfügung gestellte und hergerichtete Bereich in der Schützenstraße bietet den Kindern auf 400 Quadratmetern vielfältige Spielmöglichkeiten an der frischen Luft. Vier Gruppen mit 55 Kindern können dort ihrem Bewegungsdrang – nur wenige Gehminuten vom Familienzentrum in der Geislinger Straße entfernt – freien Lauf lassen. Der Eigentümer hat zugesagt, dass die Kinder dort bleiben können, bis sie wieder ein eigenes Domizil haben werden.
Und auch für die Zeit nach dem Provisorium habe die WGG tolle Ideen entwickelt, berichtet Heike Till, stellvertretende DRK-Präsidentin. Gedacht sei an eine Terrassen-/Balkonlösung, welche den Kindern den unbeschwerten, direkten Übergang zwischen Innen- und Außenbereich ermöglichen würde. Till hofft, dass diese Vision in wenigen Jahren Realität wird.
Die kommenden beiden Jahre wird aber erst einmal die Fläche in den Schützenstraße als Spielplatz dienen. Seit dem 19. März dieses Jahres war der Bereich hergerichtet und vom Parkplatz zu einer kleinen grünen Stadtoase mit Abenteuercharakter umgebaut worden, erzählt Silke Kargl, Leiterin des Familienzentrums. „Es freut uns sehr, dass wir eine so gute Lösung hinbekommen haben“, so Alexander Sparhuber, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Göppingen. Dies sei umso beachtlicher, da lange nach einem geeigneten Gelände gesucht worden war. Nicht einfach in der Innenstadt.
In den vergangenen Wochen wurden nun nicht nur die Spielgeräte, Schaukeln sowie Sandkästen umgesetzt und ein Geräteschuppen aufgebaut, sondern es wurde auch Rollrasen verlegt. Er ist dank intensiven Gießens im heißen Frühjahr gut angewachsen und inzwischen saftig grün.
Ganz bewusst wurde neben dem Rasen auch noch eine Asphaltfläche erhalten. Denn dort können die Bobbycars ausgefahren werden und dort soll auch die Kreativität der Kleinen mittels Kreide ihren Niederschlag finden.
Das alles ist im geschützten Raum möglich; ein hoher Holzzaun schirmt neugierige Blicke und Verkehrslärm ab.
Sehr nützlich sei auch der Wasseranschluss, sagt Silke Kargl, gerade im Zusammenhang mit den Sandkästen und der sommerlichen Hitze.
Ein weiterer Vorteil des jetzigen Standorts gegenüber dem ersten Provisorium unmittelbar neben dem gerade in Abbruch befindlichen MCC-Kino sei die Sauberkeit. Im Gegensatz zum teilöffentlichen Gelände in der Grabenstraße habe man nun nicht mehr mit Hinterlassenschaften und dem Müll fremder Leute zu kämpfen.
Dass neben dem Gelände auch noch ein Gebäude der WGG zur Verfügung steht, bietet weitere praktische Möglichkeiten. Im Haus befinden sich Toiletten und ein Wickelraum, was angesichts der Entfernung zum Heimatstützpunkt nicht unwichtig sei, betont Geschäftsführer Alexander Sparhuber, der der Stadt und WGG sehr dankbar für die Unterstützung ist. Demnächst sei auch noch die Nutzung der im Haus befindlichen Küche geplant, ergänzt Silke Kargl.
Ganz besonders spannend sind für die etwas größeren Kinder, dunkle, verlassene Räume, die in dem Haus Abenteuer versprechen, die Kindern in der City heutzutage meist verwehrt bleiben.
Aufgrund dieser guten Bedingungen lässt sich auch über den einzigen Mangel hinwegsehen: die Entfernung für kleine Füße. Der Weg sei doch immer wieder eine Herausforderung, gerade auch für die kleineren Kinder der Krippenbetreuung, erzählt Silke Kargl. Sieben bis acht Minuten volle Konzentration sind dann von den begleitenden Erzieherinnen gefordert.
Dafür und für die insgesamt „hervorragende Arbeit“ im Familienzentrum dankte DRK-Vize-Präsidentin Heike Till daher Silke Kargl und ihren Kolleginnen ausdrücklich. Hundertprozentige Zufriedenheit bei Bewertungen im Netz zeigten, dass dem Zeitgeist und den Bedürfnissen der Familien entsprechende Angebote gemacht würden, so Till weiter.
Für die Unterstützung dieses Engagements durch die Vermittlung und Gestaltung entsprechender Flächen zeigt sie sich „sehr dankbar“ gegenüber Stadt und WGG. Es sei nicht selbstverständlich angesichts umfangreicher Baumaßnahmen in der Innenstadt, betont Till: „Es steckt viel kreative und praktische Arbeit drin“.
Foto: Raisch
PM DRK-Kreisverbandes Göppingen