Der 1. Fachtag Altenhilfe im Landkreis Göppingen stand ganz unter dem Aspekt “gemeinsam wollen wir tun”. Die Veranstaltung am vergangenen Freitag im Herrensaal des Klinikums Christophbads wurde für alle Interessierte, die sich mit dem Thema Pflege und Altenhilfe beschäftigen, vom Landkreis und Kooperationspartnern angeboten.
Die unterschiedlichsten Professionen und Ehrenamtlichen haben sich angemeldet und kamen miteinander in Austausch. “Wir wollen allen Mitwirkenden in der Altenhilfe Fort- und Weiterbildung ermöglichen”, so Rudolf Dangelmayr, Dezernent für Jugend und Soziales im Landkreis Göppingen.
Der im März veröffentlichte Seniorenplan des Landkreises wurde durch Frau Schröder, Altenhilfefachberatung des Landkreises, vorgestellt. Mit 93 Handlungsempfehlungen blickt dieses Planungswerk bis zum Jahr 2030 und berücksichtig die demografische Entwicklung.
Im Hinblick auf die Quartiersarbeit im Landkreis stellte Dieter Lehmann, Leiter des Amts für Familie und Soziales in Schwäbisch Gmünd, das Seniorennetzwerk der Stadt mit vielen positiven Beispielen dar:
“Haben Sie gut geschlafen?”
Das “Morgenohr” – ein kurzer Anruf bei den Senioren am Morgen ist einer von 15 Bausteinen. Weiter gibt es in Schwäbisch Gmünd die “Rettung aus der Dose” , eine Dose mit allen wichtigen Daten und Fakten, die die Rettungskräfte im Notfall im Kühlschrank des Betroffenen finden. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen lauschten gespannt den Berichten aus der 25 Kilometer entfernten Stadt im Ostalbkreis.
Der dritte Fachvortrag von Dr. Michael Grebner, leitender Oberarzt in der Gerontopsychiatrie des Christophbads i. R., beleuchtete medizinische Hintergünde zum Thema Demenz:
“Was ist der Unterschied zwischen einem Auto und einem Mercedes?
Die Demenz ist das Auto und Alzheimer ist der Mercedes”. Grebner gab einen kurzen praxisnahen Überblick zu weiteren Formen der Demenz, zum Beispiel: Frontotemporale Demenz, wenn sich die Persönlichkeit verändert und vaskuläre Demenz, die bei Gefäßverengungen bzw. Schlaganfall entstehen kann. Jede Demenz ist eine individuelle Erkrankung. Grebner engagiert sich ehrenamtlich im Landkreis Netzwerk Demenz und unterstützt die Öffentlichkeitsarbeit im Umgang mit Menschen, die an Demenz erkrankt sind.
Die verschiedenen Fachvorträge kamen gut beim Publikum an.
Nach dem sehr positiven Resümée wird es im nächsten Jahr wieder einen “Fachtag Altenhilfe” geben.
PM