Patienten der geplanten neuen Klinik am Eichert können sich auf geräumigere Krankenzimmer – ausnahmslos mit Blick ins Grüne -, auf eine hervorragende Infrastruktur mit kurzen Wegen sowie auf eine modernste Ausstattung in Technik und Medizin freuen. Dies versicherte der Leiter des Betriebsmanagements der Alb-Fils-Kliniken, Michael Schneiderhan, vor dem Kreisseniorenrat (KSR) in dessen jüngster Sitzung.
Der Vorsitzende des KSR, Friedrich Kauderer, bedankte sich für die Einladung der Klinikleitung und die Bereitschaft, das Interesse der Seniorenvertreter bezogen auf das ehrgeizige Projekt zu befriedigen. Ohne einem Thema auszuweichen erläuterte Schneiderhan in lockerer Form unter Einsatz zahlreicher Schaubilder, was Gegenstand der aktuellen Planung ist und welche Veränderungen für Patienten, Beschäftigte und Besucher der Klinik zu erwarten sind. „Die Klinik wird uns allen gehören“, betonte Schneiderhan eingangs und bezeichnete sie als Jahrhundertprojekt, „auf das wir alle stolz sein können“, sofern sie wie geplant bis 2025 in Betrieb gehen kann.
Der Betriebswirtschaftler machte deutlich, dass ein offizieller Baubeschluss noch nicht gefasst worden sei, weil die Entscheidung zum Umfang der Förderung durch das Land Baden-Württemberg aktuell noch aussteht. Unabhängig vom Kernprojekt wurden aber schon im Vorgriff ein neues Parkhaus (das in ca. 2 Monaten in den Vollbetrieb gehen soll) und die Personalwohnungen gebaut sowie am 16. März im nahe gelegenen Quartier Bergfeld die neue Kindertagesstätte (Kita) eröffnet.
„Laut den Experten-Gutachten macht der Neubau Sinn, weil er betriebswirt-schaftlich und technisch geboten ist. Eine Sanierung des Bestandsgebäudes hätte sich günstig nicht machen lassen und im Übrigen nicht zu den erstrebens-werten Ergebnissen geführt. Vor allem der Brandschutz wäre ein brisantes und sehr kostspieliges Thema geworden“, so Schneiderhan.
Die Planung sieht vor, dass die Klinik am Eichert künftig 645 Betten vorhalten wird, was im Vergleich zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme gegenüber dem alten Gebäude eine Reduzierung um rund einem Drittel bedeutet. Generell sei es angesichts der kurzen Liegedauer möglich, mit weniger Betten auszukom-men. Schneiderhan zeigte auf, wie die Klinik von außen ebenerdig erreicht werden kann, wo Busse und Taxen in Nähe des Haupteingangs ihre Halteplätze bekommen, wie die Erschließung des Nord-Parkplatzes eingebunden wird und welche Rolle im Gebäude selbst die sogenannte Mittelachse für Patienten und Personal spielen wird. Die Notaufnahme erhält eine eigene Zufahrt, ebenso außerhalb eines Rettungseinsatzes fahrende Krankenwagen und der Wirt-schaftshof.
Die Funktionsräume werden in der neuen Klinik so angeordnet, dass eine logische und flotte Abfolge der Behandlungsschritte möglich wird und somit Effizienzgewinne angestrebt werden, zum Vorteil der Patienten, wie Schneiderhan betonte. Es folgte eine Erläuterung der einzelnen Geschosse des siebenstöckigen Komplexes, in dem die Krankenzimmer ausschließlich zu den Außenfronten hin liegen und „somit einen Kontakt mit der Umwelt gestatten“, sagte Schneiderhan. Ein großer Fortschritt werde der zu öffnende Fensterflügel sein, der den Patienten eine individuelle Regelung der Raumtemperaturen erlaube.
„Über 5 Quadratmeter größer als in der Bestandsklinik werden die Patienten-zimmer sein“, kündigte Schneiderhan an. Auch das Bad würde immerhin um einen Quadratmeter wachsen. Auf freundliche und helle Farbgebung könnten sich die Patienten verlassen, betonte er weiter und erwähnte, dass die gesamte Klinik barrierefrei und weitgehend auch rollstuhlgerecht gebaut werde.
Michael Schneiderhan wich der zu erwartenden Frage, warum denn die Klinik am Eichert und das Klinikum Christophsbad sich nicht auf gemeinsamen Neu-bau hätten einigen können, nicht aus sondern erklärte, dass sich auf dem Grundstück des Christophbads der geplante optimierte Baukörper nicht hätte verwirklichen lassen. Vielmehr wäre eine komplette Umplanung erforderlich gewesen.
PM