Unglaublich: Genau 1111 Maultaschen hatte das AWO Küchenteam unter Leitung von Anni Dießenbacher produziert, als der Ortsvereinsvorsitzende Harald Kraus am Sonntag in der Eislinger Stadthalle das „27. Herrgottsbscheißerle-Festival“ eröffnete.
Wie die AWO erwartet hatte, war das nach schwäbischer Hausfrauenart (aber mit persönlicher, geheimer Note) hergestellte Nationalgericht nach kurzer Zeit ausverkauft. Trotz der allgemein steigenden Nachfrage nach veganen Produkten ist dies bei dem Maultaschenessen der AWO noch nicht der Fall. „Vegane Maultaschen wurden noch nie nachgefragt“, so Kraus auf Nachfrage des FIRLSTALEXPRESS. Der Erlös der Veranstaltung kommt wie in jedem Jahr dem Kinderzeltlager des AWO-Jugendwerks zugute.
Zuerst hatte AWO-Chef Harald Kraus Sorge, dass das kalte und eisige Wetter negative Folgen auf die Besucherzahl haben könnte. Doch um 12 Uhr konnte er feststellen, dass alle Plätze in der schon frühlingshaft geschmückten Stadthalle besetzt waren und dem Serviceteam, das durch Schülerinnen und Schüler der Silcherschule verstärkt wurde, Hochleistungen abverlangte. „Wir arbeiten ausschließlich mit ehrenamtlichen Kräften, die diese Traditionsveranstaltung zwei Mal im Jahr gemeinsam schultern“, sagte Kraus dazu.
Angefangen hatte die Veranstaltung vor vielen Jahren mit einem Eintopfessen. Mit Einweihung der Stadthalle kam dann die Idee auf, Maultaschen anzubieten. Erstmals musste sich OB Klaus Heininger bei diesem Maultaschenessen entschuldigen. Er hatte sich erkältet und konnte somit nicht, wie üblich, als Kellner fungieren. Er wäre sonst einer der 25 ehrenamtlichen Helfer*Innen gewesen.
Abgerundet wurde die Veranstaltung durch Kaffee und Kuchen. Zwanzig, von Vereinsmitgliedern selbst gebackene Kuchen kamen zum Verkauf.
Das Maultaschen-Essen der Eislinger AWO wurde von zahlreichen Stammgästen aus dem gesamten Landkreis besucht, die aufgrund der ‚Mund-zu-Mund-Propaganda‘, wie es Kraus bezeichnete, die schmackhaften AWO-Maultaschen probieren und genießen wollten.
Auf einer großen Leinwand in der Stadthalle wurden in einer Endlosschleife Bilder von früheren Maultaschenessen sowie von mehreren Tagesausflügen der AWO gezeigt. An Gesprächsstoff fehlte es anschließend bei selbst gebackenem Kuchen und einer Tasse Kaffee aus fairem Handel nicht. So kamen dem Vernehmen nach mehrere Verabredungen zustande, sich beim nächsten Maultaschen-Essen der AWO am 3. Oktober in der Stadthalle wieder zu treffen.