Ende Oktober haben neun ausgebildete Familienpatinnen und –paten dieses Mal gemeinsam mit Ehrenamtlichen aus dem Arbeitskreis Asyl die Schulung zum Integrationspaten bzw. zur Integrationspatin erfolgreich absolviert.
Nach einer Begrüßung durch Kreisrätin Hilde Huber, die auch durch den Tag führte, begann die Schulung mit einem Input über interkulturelle Kompetenz. Dabei verdeutlichte die Referentin Alexandra Dick vom EPiZ Reutlingen in ihrem Vortrag viele Aspekte mit praktischen Übungen. Das danach stattfindende Thema “Trauma der Flucht” von Diplom-Sozialpädagogin Eyke Baum vom SOS-Kinderdorf Göppingen regte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Nachdenken an, sodass eine spannende Diskussionsrunde entstand. Am Nachmittag konnten sich die Paten und Patinnen im “World Cafe” an Expertentischen zu einer Vielzahl von Themen wie zum Beispiel rechtliche Grundlagen, die Migrationsberatungsstelle Zebra des Diakonischen Werks Göppingen und den Sprachhelferpool informieren. Auch praktische Tipps standen im Vordergrund. Am Endes des Tages erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Suzanne Chemnitzer, Leiterin der Abteilung Koordinierung und Planung im Kreisjugendamt, ihr Zertifikat als Integrationspatin bzw. Integrationspate.
Bereits seit 2015 besteht für Familienpatinnen und Familienpaten die Möglichkeit, sich zum Integrationspaten bzw. zur Integrationspatin fortzubilden. Integrationspatinnen und Integrationspaten begleiten in den Städten und Gemeinden ehrenamtlich Flüchtlingsfamilien und Familien mit Migrationshintergrund in ihrem Alltag. Dazu
gehören die Begleitung bei Behördenbesuchen, die Unterstützung in der Kinderbetreuung sowie die Vermittlung von Kontakten. Beim Einsatz in den Familien werden die Paten und Patinnen von geschulten Ansprechpersonen in den Gemeinden, der Koordinierungstelle Frühe Hilfen im Landratsamt und durch Supervisionskurse begleitet und unterstützt.
Hintergrundinformationen:
Die Koordinationsstelle Frühe Hilfen kümmert sich um alle Bedarfe, die sich in Zusammenhang mit der Geburt eines Kindes und dessen ersten Lebensjahren zeigen. Ein Baustein der Frühen Hilfen ist das Familienpatenkonzept, das zur Alltagsentlastung aller Familien beiträgt. Insgesamt 20 Städte und Gemeinden im Landkreis Göppingen beteiligen sich bereits an dem Projekt und bringen Ehrenamtliche und Familien zusammen. Das Integrationspatenkonzept baut auf das Familienpatenkonzept auf und richtet sich speziell an Familien mit Migrationshintergrund.
Kooperationspartner für das Schulungsangebot Familienpaten- und Integrationspaten sind:
Lokales Bündnis für Familie Göppingen
Haus der Familie Villa Butz Göppingen
Landratsamt Göppingen
Netzwerk Familienpaten des Kinderschutzbunds Baden-Württemberg
Foto (Quelle: Frühe Hilfen, Kreisjugendamt): Die neuen Integrationspatinnen und -paten zusammen mit Kreisrätin Hilde Huber (1. von links) sowie Suzanne Chemnitzer (Mitte) und Isabell Gumbinger (rechts) vom Kreisjugendamt bei der Zertifikatsübergabe.
PM