Zurück ins Leben „strampeln“: Mit dem Rad zum Bodensee

Patienten der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Klinikums Christophsbad radeln betreut quer durch Baden-Württemberg

Nach zwei Tagen, 180 Kilometern und rund 2.400 Höhenmetern erreichten 21 Teilnehmer der erlebnispädagogischen Fahrradtour am 22. Juni den Bodensee. Belohnt wurden die 13 Patienten im Alter von 9 bis 18 Jahren sowie die 8 begleitenden Mitarbeiter der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Klinik im Christophbad zunächst mit einem Bad im See. Gleichzeitig haben die jungen Teilnehmer durch das Projekt erfahren, wie leistungsfähig sie tatsächlich sind. Diese Erfahrung soll ihnen helfen, auch andere schwierige Hürden des Lebens in naher Zukunft zu meistern.

Es muss eben manchmal anstrengend sein, damit es bergauf gehen kann. Von Göppingen nach Ludwigshafen am Bodensee: Nur wenige der jungen Patienten, welche sorgfältig in der Chefarztvisite für die erlebnispädagogische Maßnahme  ausgewählt wurden, glaubten zunächst, dass sie die Radtour erfolgreich bewältigen. Und doch haben es alle geschafft, motiviert und unterstützt durch die Mitarbeiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (KJPP). Am Ziel angelangt leuchten so die Augen und Stolz spiegelt sich in den Gesichtern, wo zuvor noch Zwiespalt und Skepsis war.

„Kinder profitieren eher von dem, was sie erleben, als von dem was man ihnen erzählt“, erklärt Stefan Helbing, Leiter des Pflege- und Erziehungsdienstes. Das Projekt ist Teil der Erlebnispädagogik, die in der KJPP des Christophsbads stark ausgeprägt ist. Seit Jahren machen die Mitarbeiter damit sehr gute Erfahrungen, denn durch diese alternative, allerdings auch sehr aufwändige Behandlungsmethode lässt sich vieles aus patidem Erleben heraus erwirken und erwecken.

PM

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