Hausnotruf des DRK-Kreisverbandes jetzt mit 600 Teilnehmern

Seit über 30 Jahren gibt der Hausnotruf älteren Menschen im Landkreis Sicherheit. Zwischenzeitlich sind es mehr als 600 Menschen, die das Serviceangebot nutzen.

„Das Hausnotrufsystem ist sehr zu empfehlen und sein Geld wert“, bekräftigt Traudl Gabler. Vor fünf Jahren war die Sparwiesenerin auf das Angebot des Deutschen Roten Kreuzes aufmerksam gemacht worden. Die 74-Jährige lebt alleine in ihrer Wohnung. Zwar wohnen ihr Sohn mit im Haus und die Enkel in der Nachbarschaft. „Aber die würden mich nicht hören, wenn mir etwas passieren und ich um Hilfe rufen würde“. Da ist es der gebürtigen Stuttgarterin „eine große Beruhigung, jederzeit um Hilfe bitten zu können“. Sie ist die zwischenzeitlich 600. Teilnehmerin des Angebotes des Hausnotrufsystems des DRK im Landkreis. Ein Armband, das mit einem Funkmelder ausgestattet ist, gibt ihr die Sicherheit, im Notfall jederzeit um Hilfe bitten zu können und nicht hilflos zu sein. „Ich trage es immer, auch wenn ich draußen im Garten bin“. Denn der Funkmelder funktioniert in Haus und Garten. Morgens und abends drückt sie die Sicherheitstaste und signalisiert damit, dass es ihr gut geht. Sollte sie 15 Stunden lang die Taste nicht gedrückt haben, wird automatisch die Hausnotrufzentrale alarmiert, die dann versucht, Kontakt mit dem Teilnehmer aufzunehmen oder – sollte dies nicht gelingen – eine Bezugsperson oder ansonsten einen Bereitschaftsmitarbeiter informiert, der sich dann vor Ort ein Bild von der Situation macht. Einmal hatte Traudl Gabler vergessen, sich zu melden und war dann mitten in der Nacht „von einem wüsten Ton“ daran erinnert worden. Im Flur ihrer Wohnung in Sparwiesen steht, mit dem Telefon verbunden, ein kleiner grauer Kasten mit den wenigen großen Tasten. Ein übersichtliches Info-Blatt erläutert die Funktionen der Tastatur. Traudl Gabler hat sich zudem ein kleines Schild aus Metall „beim Schuhmacher“ anfertigen lassen. Immer, wenn Sie die Tagestaste drückt, kommt die entsprechende Aufschrift nach oben. An diesem kalten Wintertag hatte die frühere Unternehmerin in die Augenklinik nach Esslingen fahren müssen und so die Abwesenheitstaste gedrückt. Kaum zu Hause, wird die Tagestaste wieder aktiviert. „Das gibt mir eine große Gelassenheit“.

„Der Hausnotruf des Deutschen Roten Kreuzes wurde vor über 30 Jahren eingerichtet“, informiert Birgit Dibowski. „Über einen Funkmelder löst der Teilnehmer Alarm bei der Hausnotrufzentrale aus. Die klärt mit dem Teilnehmer soweit möglich, ab, welche Maßnahme erforderlich ist. Je nach Erfordernis verständigt sie zunächst eine Bezugsperson. Sollte niemand erreichbar sein, beauftragt sie einen Mitarbeiter der DRK-Rufbereitschaft. Bei einem medizinischen Notfall oder unklarer Situation wird sofort der Rettungsdienst alarmiert“, erläutert die Leiterin der Sozialarbeit des DRK-Kreisverbands Göppingen. Nimmt jemand am Hausnotrufsystem teil, „führen wir den neuen Teilnehmer bei einem Hausbesuch in die einfache Technik ein“.

PM

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