Neu! – DRK Landesschule

Was bisher getrennt war, gehört nun zusammen: Der Landesverband Badisches Rotes Kreuz und der DRK Landesverband Baden-Württemberg vereinen nun ihre Bildungsangebote im Rahmen einer Landesschule.

Der Hauptsitz der Landesschule ist Pfalzgrafenweiler (Landkreis Freudenstadt).

Den Gesellschaftsvertrag zur Gründung der gemeinnützigen GmbH (gGmbH) unterzeichneten Jochen Glaeser, Präsident des Landesverbands Badisches Rotes Kreuz und Dr. Lorenz Menz, Präsident des Landesverbands Baden-Württemberg mit weiteren Vertretern der jeweiligen BGB-Vorstände.

„Es bleibt alles, wie zuvor erhalten. Wir sind lediglich etwas gewachsen“, erklärt Alfred Schulz, Geschäftsführer der Landesschule in Pfalzgrafenweiler. Das Wachstum hänge auch mit dem steigenden Bedarf an Aus- und Fortbildungskurse zusammen, vor allem im Bereich der Notfallsanitäter.

Mit der Zusammenlegung versprechen sich die Landesverbände Synergieeffekte wie eine bessere Koordination der vielfältigen DRK-Ausbildungen. „Wir werden gemeinsam neue Strukturen erarbeiten und weiterhin am Angebot unserer Ausbildungen feilen“, verspricht Alfred Schulz. Für die rund 75 Mitarbeiter bleibe das Grundlegende erhalten, jedoch erhoffe sich die Landesschule in Pfalzgrafenweiler eine Entlastung durch die strukturierte Verlegung des Ausbildungsschwerpunktes auf die verschiedenen Standorte der Landesschule in Baden-Württemberg.

„Wir sind in Pfalzgrafenweiler stark ausgelastet, was beispielweise an den Übernachtungen zu erkennen ist. Wir konnten so mancher Herausforderung und manchem verständlichen Wunsch nicht gerecht werden, das soll sich nun ändern“, blickt der Geschäftsführer in die Zukunft.

Die Lehrangebote werden beibehalten, auch die neuen Möglichkeiten wie E-Learning. Die Standorte in Bühl, Ellwangen, Karlsruhe, Pfalzgrafenweiler, Ravensburg, Sinsheim und Stuttgart sollen noch stärker eingebunden werden und das Haupthaus in Pfalzgrafenweiler stützen. Bei einer Leitungskräfte-Tagung im kommenden Jahr werden weitere Entwicklungsschwerpunkte besprochen.

 

Zur Geschichte der Landesschule Baden-Württemberg:

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Landessanitätsschule wieder aufgebaut. Da das Gebäude in Stuttgart-Bad Cannstatt zerstört war, baute das DRK neu in Pfalzgrafenweiler. Die zentrale Ausbildungsstätte für Ausbilder und Kurslehrerinnen sowie für Führungs- und Fachkräfte der Bereitschaften beheimatete eine Haushaltungsschule mit einjähriger Ausbildung.

1962 qualifizierten sich die ersten Schullehrkräfte im Erste-Hilfe-Programm. Schwesternhelferinnen wurden von da an in Pfalzgrafenweiler ausgebildet. Aus Mitteln der Björn-Steiger-Stiftung schaffte die Landesschule einen Rettungswagen als Ausbildungsfahrzeug an, der von 1971 an den Rettungssanitätern zur Verfügung stand. In den folgenden Jahren konnte dieser RTW, dank einer Spende, durch ein neueres ersetzt werden. Die Lehrgänge in Rettungsleitstellen folgten.

Der Platz wurde knapp, weshalb der Unterrichtstrakt für die Rettungsdienstausbildung räumlich erweitert wurde. Immer wieder baute das DRK die Landesschule aus, so auch 1990 im Unterkunfts- und Lehrbereich. Nur ein Jahr später wurde die  Ausbildung von Rettungsassistenten durch das Regierungspräsidium Karlsruhe staatlich anerkannt.

Weitere Meilensteine wie die ISO- und AZWV- Zertifizierung wurden mit Erfolg umgesetzt. Baumaßnahmen, unter anderem die neue Mensa, Modernisierungen und die Rund-um-Renovierung des Schulgebäudes prägten viele Jahre.  Seit 2014 bilden Lehrkräfte an der DRK-Landesschule Notfallsanitäter aus, was steigende Auszubildendenzahlen und eine hohe Belegung bedeutet.

PM

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