Im Rahmen der Interkulturellen Wochen lud die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) zum 28. Ökumenischen Friedensgebet ein. Die Gebetstunde stand unter dem Motto „Barmherzigkeit ist ein Weg für den Frieden“ und fand erstmalig bei der Heilsarmee in Göppingen statt. Allein sechs geistliche Vertreter der verschiedenen Religionsgemeinschaften in Göppingen konnte der Major Bernd Friedrichs begrüßen.
Diakon Josef Putz von der katholischen Kirche mahnte in seiner Predigt: „Wenn wir heute für den Frieden beten, gehen unsere Gedanken zu den Opfern von Terror und Gewalt in Kriegen. Wir nehmen die Frauen und Kinder in den Blick, die überall auf der Welt unter Unfrieden leiden. Wir nehmen auch das Unvermögen der Weltmächte wahr, ernsthafte Schritte für den Frieden zu gehen. Mit unverminderter Härte geht unmittelbar nach einem ausgehandelten Waffenstillstand das Morden weiter. Es nimmt an Unbarmherzigkeit zu. Eine gerechte Welt ist in weiter Ferne“. Mitten hinein in diese Willkür ergehen heute an uns die mahnenden Worte aus dem Buch Levitikus: „Wenn bei dir ein Fremder in eurem Land lebt, sollt ihr ihn nicht unterdrücken“. Putz hob zudem hervor: “Christinnen und Christen hören regelmäßig diese Worte in den Gottesdiensten. Und sie hören auf den, der diese Botschaft geliebt und radikal gelebt hat, auf: Jesus. Mit Ihm kam die „neue Zeit und der neue Weg.“ Ein Weg der Blinde sehend und Taube hörend machte, der Stummen Stimme gab und Gekrümmte aufrichtete. Fortan erbarmt sich Gott der Menschen und holt sie aus der Erniedrigung, der Bedrückung, Verschuldung und Perspektivlosigkeit heraus. So fordert Jesus in seinem Evangelium. „Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist!“. „Ich glaube fest daran, dass die gelebte Barmherzigkeit, die verwandelnde und heilende Kraft des Reiches Gottes auch heute noch durch Menschen, konkret erfahren wird. Der Barmherzige bahnt einen Weg für den Frieden indem er für seine Feinde betet, dem Verzagten Mut macht, die Versprengten aufnimmt“, so Putz.
Der ACK-Vorsitzende Dekan Rolf Ulmer spendete den Segen. Musikalisch untermalt wurde der Gottesdienst von der Kapelle der Heilsarmee und am Keyboard durch Pastor Hans Martin Hoyer, von der evangelisch-methodistischen Kirche.
Felix Müller, Dekanatsreferent i.R.