In fortgeschrittenem Alter kann ein Sturz das Leben grundlegend verändern. Die Heilung von gebrochenen Knochen und gerissenen Bändern werden durch vorbestehende Erkrankungen erschwert. Im Alterstraumazentrum der ALB FILS KLINIKEN achtet man gezielt auf die individuelle Behandlung älterer Patienten.
„Ältere Menschen sind, ebenso wie Kinder, anders krank, anders verletzt“, erklärt Prof. René Schmidt, Chefarzt des Orthopädisch-Unfallchirurgischen Zentrums (OUZ) der ALB FILS KLINIKEN, „Sie brauchen eine gezielt auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Behandlung.“ Genau das wird im AltersTraumaZentrum (ATZ) angeboten. Die Qualität der besonderen Versorgung älterer Menschen mit Verletzungen wird in den ALB FILS KLINIKEN seit Jahren ausgebaut und kontinuierlich verbessert. Immer neue Erkenntnisse aus Forschung und Wissenschaft, speziell ausgebildete Mediziner und Pflegekräfte aus unterschiedlichen Fachbereichen, modernste Diagnostik sowie das Therapiezentrum mit Logopädie, Physio- und Ergotherapie sind die Basis für die optimale Behandlung. Die Qualität des ATZ an den ALB FILS KLINIKEN wurde nach über einjähriger Vorbereitung in den vergangenen Wochen ausgiebig überprüft. In diesen Tagen traf das Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie ein. Dr. Danijela Müller-Zivkovic, Oberärztin des OUZ, und Dr. Andrea Betting, Fachärztin für Innere und Altersmedizin, aus dem Geriatrischen Schwerpunkt, haben sich enorm für die bestmögliche Qualität des Zentrums stark gemacht. Die beiden Ärztinnen arbeiten unermüdlich daran, die Behandlung der Unfallpatienten ab dem 70. Lebensjahr ständig zu verbessern. „Durch unsere ganzheitlich ausgerichtete Behandlung ist den hochbetagten Patienten eine schnellere Genesung möglich“, so Dr. Müller-Zivkovic. „Unser vorrangiges Ziel ist Wiederherstellung und Erhalt der Selbstständigkeit und Selbstbestimmung“, ergänzt Dr. Betting. Ganz gleich, ob es sich um einen Oberschenkelhalsbruch handelt, um Schulterverletzungen oder um die Notwendigkeit eines altersgerechten Gelenkersatzes, bei den älteren Patienten arbeiten Unfallchirurgen und Geriater immer Hand in Hand. Nicht zuletzt wegen der häufig bestehenden altersspezifischen Begleiterkrankungen sind meist andere Maßnahmen erforderlich als bei jüngeren Menschen. Dazu gehören neben vielem mehr eine speziell angepasste Schmerztherapie, aktivierende Pflege, intensive Physio- und Ergotherapie, motivierende Gruppenaktivitäten, Aromapflege, aber auch Ernährungsberatung, Sturzprophylaxe und die Organisation der Weiterversorgung nach dem Klinikaufenthalt. Wenn notwendig, können Angehörige das sogenannte ‚Rooming In‘ nutzen, sprich: sie können bei dem Patient übernachten. „Das kann sich sehr förderlich auf die Genesung des Patienten auswirken“, betonen Müller-Zivkovic und Betting. Wenn das gewohnte Umfeld fehlt, ist das für viele ältere Menschen beunruhigend – und dies verzögert den Genesungsprozess. Im engagierten fachübergreifenden Team fließen viele Ideen zusammen, wie man den Krankenhausaufenthalt für Ältere gestalten kann. Eine heimelig eingerichtete Wohnstube und mit großen Bildern markierte Zimmertüren sind nur zwei der vielen Kleinigkeiten, die große Wirkung zeigen.
Seit dem Start der Initiative im Jahr 2014 sind 45 Zentren als AltersTraumaZentrum DGU® in Deutschland und der Schweiz nach den strengen Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) zertifiziert. Das Alterstraumazentrum der ALB FILS KLINIKEN ist eines von nur drei zertifizierten Zentren im Großraum Stuttgart.
Foto: Ziel der Initiative AltersTraumaZentrum DGU® ist es, die Behandlungsqualität und die Behandlungsergebnisse bei alterstraumatologischen Patienten entscheidend zu verbessern. Dies soll vor allem im Rahmen einer strukturierten unfallchirurgisch-geriatrischen fachübergreifenden Zusammenarbeit bei der Behandlung erreicht werden: Chefarzt Prof. Dr. René Schmidt, Oberärztin Dr. Danijela Müller-Zivkovic , beide aus dem Orthopädisch-Unfallchirurgischen Zentrum, und Dr. Andrea Betting, aus dem Geriatrischen Schwerpunkt (v. l.n.r.).
PM