Die Bibel als Gottes Liebesbrief an die Menschen – Vortrag in Uhingen ermutigt zum Vertrauen in die Bibel

Sehr aufmerksam lauschten die Besucher am Dienstag, 17. März dem Vortrag „Echt wahr – Gottes Wort“ mit Pfarrer Rainer Holweger im Evangelischen Gemeindehaus in Uhingen, der musikalisch vom Posaunenchor des CVJM Uhingen unter der Leitung von Günter Maier umrahmt wurde. Der 41jährige Pfarrer ist seit fünf Jahren Geschäftsführer der  Christusbewegung „Lebendige Gemeinde“, die zu dem Vortrag eingeladen hatte.

Uhingen Kirche VortragHolweger ermutigte die Zuhörer, der ganzen Bibel als Wort Gottes zu vertrauen. Er verglich dazu die Bibel mit einem Liebesbrief: „Die Bibel stellt uns einen Gott vor Augen, der mit uns redet, der Sehnsucht nach uns hat und uns liebt.“ Beim Lesen der Bibel gehe es nicht in erster Linie um das Ansammeln eines geschichtlichen oder religiösen Wissens, sondern um die Beziehung zu Gott. In Jesus Christus seien allen Menschen eingeladen, Gott zu vertrauen.

Holweger erläuterte die Hintergründe der Entstehung des biblischen Kanons und zeichnete die Überlieferungsgeschichte nach. „Kein Buch der Antike ist so genau und vielfältig  überliefert wie die 66 biblischen Bücher des Alten und Neuen Testaments“, so Holweger. Als Beispiel nannte er den spektakulären Fund einer nahezu vollständigen Jesaja-Rolle 1947 in den Höhlen von Qumran. Der Text der Schriftrolle aus dem Jahr 200 v. Chr. decke sich bis auf wenige unbedeutende Abweichungen mit der bis dahin ältesten vollständigen Bibelhandschrift aus dem Jahr 1008 n. Chr. Dies lasse auf eine enorme Genauigkeit bei den mindestens 1200 Jahre fortgesetzten Kopien von Bibelhandschriften schließen.

Holweger ging auch auf die Methoden der modernen Bibelkritik ein und zeigte deren Grenzen auf: „Historische Kritik kann keine letztgültige Antwort auf die Frage  nach der Wahrheit geben, sondern befasst sich mit historischen Wahrscheinlichkeiten unter den Voraussetzungen, als ob es Gott nicht gäbe.“ Sie komme wissenschaftlich daher nicht weiter als bis zu der Feststellung, dass mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Jesus gelebt habe, er am Kreuz gestorben sei und sein Grab nach Ostern leer gewesen sei. Das Bekenntnis des Glaubens, dass Jesus Christus der wahre Sohn Gottes ist, der für unsere Schuld am Kreuz starb, der vom Tod auferstand und den Menschen das ewige Leben schenkt, sei eine Frage des Vertrauens. „Ob das stimmt, erfahren wir nur, indem wir es ausprobieren und den Worten der Bibel Glauben schenken und in unserem Alltag umsetzen“, folgerte Holweger. Dabei ging er auch darauf ein, welche Gebote der Bibel heute für Christen noch verbindlich seien. Sowohl die alttestamentlichen Propheten als auch Jesus hätten die Einhaltung des sogenannten Moralgesetzes (z.B. die Zehn Gebote und das Gebot der Feindes- und Nächstenliebe) über die Einhaltung von Reinheits- und Speisgeboten gestellt. Dennoch habe auch Jesus an der bleibenden Gültigkeit des kompletten Alten Testaments festgehalten. Letztes Ziel sei es nicht, eines der Gebote für ungültig zu erklären, sondern deren Sinn zu verstehen. „Bibellesen zielt auf Veränderung meines Lebens“, schloss Holweger.

Der Vortrag wurde moderiert von Jochen Baral, Diakon in der Evangelischen Landeskirche Württemberg und Gemeinschaftsprediger des Evangelischen Gemeinschaftsverbands „Die Apis“ in Göppingen. Diakon Baral wies bereits auf den nächsten Vortrag der „Lebendigen Gemeinde“ hin, der am Freitag, 8. Mai um 19.30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus Christuskirche (Salacher Str. 23) in Eislingen angeboten wird. Pfarrer Gottfried Holland aus Schwieberdingen wird dann zum Thema: „Echt Einzigartig – Jesus. Was unseren Glauben so wertvoll macht.“ sprechen.

PM

 

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