Rund 2,1 Millionen vollstationäre Krankenhauspatienten – Verweildauer und Zahl der Krankenhausbetten gehen 2015 weiter zurück

Mit 268 Kliniken gab es in Baden‑Württemberg 2015 zwei Krankenhäuser weniger als noch im Jahr 2014. Auch der langjährige Abbau der Krankenhausbetten hat sich nach Angaben des Statistischen Landesamtes mit einem Minus von 0,7 Prozent fortgesetzt. Für die vollstationäre Versorgung der Patienten standen 2015 in den Krankenhäusern noch 56 154 Betten zur Verfügung. Rund 2,14 Millionen (Mill.) Patienten – rund 9 000 mehr als im vergangenen Jahr – wurden vollstationär versorgt. Gleichzeitig sank die Zahl der insgesamt angefallenen Behandlungstage um fast 73 000 auf nun 15,8 Mill. Der durchschnittliche Krankenhausaufenthalt je Patient verkürzte sich weiter von 7,5 auf 7,4 Tage. Die Auslastung der vorhandenen Krankenhausbetten war mit 77,1 Prozent etwas höher als im Vorjahr.

Seit Einführung der bundeseinheitlichen Krankenhausstatistik in den Jahren 1990/91 ist die Zahl der Patienten fast in jedem Jahr angestiegen. Im Jahr 2015 wurden gut 33 Prozent mehr Patienten in den Krankenhäusern Baden‑Württembergs behandelt als ein Vierteljahrhundert zuvor. Diese Entwicklung wurde durch die gleichzeitig immer kürzere Verweildauer im Krankenhaus – ein Rückgang von durchschnittlich 13,5 auf 7,4 Tage ‑ mehr als ausgeglichen. Die Zahl der von den Krankenhäusern im Land geleisteten vollstationären Pflegetage ist daher trotz gestiegener Patientenzahlen seit 1990 um 27 Prozent gesunken. Parallel wurden rund 19 Prozent der Betten abgebaut. Beim ärztlichen Personal war wie schon in den letzten Jahren auch im Jahr 2015 ein Zuwachs festzustellen: Die Zahl der an den Kliniken des Landes hauptamtlich beschäftigten Ärztinnen und Ärzte stieg, umgerechnet auf Vollkräfte, gegenüber dem Vorjahr um 271 (1,4 Prozent) auf 19 031. Die Kapazitäten beim Pflegepersonal in Krankenhäusern haben sich in den letzten Jahren dagegen deutlich schwächer entwickelt. Mit 37 405 Pflegekräften (umgerechnet auf Vollkräfte) lag hier der Personalbestand 2015 sogar geringfügig niedriger als im Vorjahr.

Tabelle 1

Herausgegeben vom Statistischen Landesamt Baden‑Württemberg.