DRK: Das Besondere ist die Vielfalt

Neuwahlen für das Kreispräsidium und das Engagement in der Flüchtlingsarbeit – sie standen im Mittelpunkt der Kreisversammlung des DRK-Kreisverbandes Göppingen in Geislingen.

DRK-Kreisversammlung Verabschiedung WeberBei der DRK-Kreisversammlung in Geislingen wurde Peter Hofelich MdL in seinem Amt als Kreisverbandspräsident bestätigt. Irmtraud Weber, Ehefrau des ehemaligen Göppinger Landrats, gab nach 21 Jahren als stellvertretende Kreisverbandspräsidentin ihren Posten an Heike Till, Frau des Göppinger Oberbürgermeisters ab. Die 40-jährige Juristin „musste nicht lange überlegen“, ob sie für das DRK-Präsidium kandidiert, erklärte sie bei ihrer Vorstellung im Saal der Kreissparkasse am Sternplatz. Als zweiter Stellvertreter wurde Professor Dr. Matthias Fischer von den zahlreichen Delegierten und Präsidiumsmitgliedern des DRK-Kreisverbandes in seinem Amt bestätigt. Für ihr langes Engagement erhielt Irmtraud Weber die Verdienstmedaille des DRK-Landesverbands und wurde zum Ehrenmitglied des DRK-Kreisverbands ernannt. Ebenfalls verabschiedet wurden Rainer Kienzle, der langjährige Jugendleiter und sein Stellvertreter Ulrich Nemec.

Bei den zahlreichen Grußworten und Berichten wurden immer wieder die Themen betont, die den DRK-Kreisverband im vergangenen Jahr besonders beschäftigt haben. Dazu gehörte vor allem die schnelle und effektive Hilfe bei der Unterbringung der Flüchtlinge im Landkreis. „In ihrer Hilfe für die Flüchtlinge wird der Begriff, Willkommenskultur‘ lebendig“, so der Landtagsabgeordnete der Grünen, Alexander Maier. „Sie sind dabei immer an ihre Grenzen gegangen“, lobte er die zahlreichen haupt- und ehrenamtlichen Helfer des DRK. Auch Landrat Edgar Wolff betont die wichtige Hilfeleistung durch das DRK bei der Unterbringung der Flüchtlinge. „Das DRK ist hier eine wichtige Anlaufstelle mit vielfältigen Angeboten“, so Wolff. Neben der Einrichtung von Unterkünften, der Betreuung von Asylbewerbern und der Mitwirkung bei Hilfstransporten kümmert sich das DRK auch um die Migrationsberatung. Grußworte sprachen zudem der stellvertretende Geislinger Oberbürgermeister Holger Scheible, DRK-Landesgeschäftsführer Hans Heinz sowie Peter Bender vom THW als Vertreter der anderen Hilfsorganisationen.

Ein wichtiger Bereich bei der Erweiterung der Kernaufgaben des DRK war 2015 die Einrichtung des Notarztstützpunktes in Süßen, der für zwei Jahre im Testbetrieb geplant ist. „Über 900 Mal sind die Süßener Notärzte im vergangenen Jahr ausgerückt und haben so dazu beigetragen, dass die Hilfe schneller bei den Menschen ankommt“, zieht Kreisgeschäftsführer Alexander Sparhuber eine erste Bilanz. Zudem wurde die Integrierte Leitstelle, bei der alle Notrufe eingehen, um einen dritten  Disponenten verstärkt. Nach dem Weggang des ehemaligen Rettungsdienstleisters konnte Alexander Sparhuber bei der Kreisversammlung Jochen Haible als neuen Leiter des Rettungsdienstes vorstellen. Ein wichtiger Punkt für den DRK-Kreisverband Göppingen ist der Fachkräftemangel. Um hier gegenzusteuern, werden seit 2015 vier neue Notfallsanitäter beim DRK in Göppingen ausgebildet. „Weitergehende Maßnahmen werden momentan diskutiert“, so Sparhuber. Auch der Rückgang der Fördermitglieder macht dem DRK-Präsidium Sorgen. „Vor zehn Jahren hatte der Kreisverband noch über 19 000 Fördermitglieder. Ende 2015 waren es erstmals weniger als 15 000. Diese Entwicklung ist Besorgnis erregend“, betonte der DRK-Geschäftsführer. Deshalb sind für die Jahre 2016 und 2017 große Aktionen zur Mitgliederwerbung geplant.. Außerdem ist eine Haustürwerbeaktion geplant, um neue Fördermitglieder anzusprechen. Nachdem das DRK im vergangenen Jahr bei einer europaweiten Ausschreibung bereits den Zuschlag für die Schülerbeförderung bekam, hat der Kreisverband jetzt auch den Zuschlag für zwei von vier Touren beim Behindertenfahrdienst erhalten. „Ab Oktober werden wir deshalb wochentags acht Touren zu Werkstätten für behinderte Menschen im Raum Göppingen durchführen. Die Fahrzeuge sind bereits bestellt“, erklärte der DRK-Geschäftsführer.

Kreisverbandspräsident Peter Hofelich berichtete von der Einrichtung einer neuen Helfergruppe bei den Blutspenden und von dem großen Engagement beim Jugendrotkreuz. „Dieser Einsatz – vom Schulsanitätstag bis hin zur 24-Stunden-Übung – ist vorbildlich“, berichtete Hofelich. Einen Blick in die Zukunft warf Hofelich mit den Planungen für ein neues Seniorenzentrum in Geislingen. Gefragt war auch das neue Angebot einer Ausbildung für Therapiehunde beim DRK-Kreisverband in Göppingen. Dies ist nur einer Auswahl der verschiedenen  Aufgaben und Projekte, um die sich der DRK-Kreisverband derzeit kümmert. „Was uns besonders auszeichnet ist die Vielfalt“, so das Resümee von Peter Hofelich.

Foto: v.l.n.r.  Ulla Rapp vom DRK Kreisverband Göppingen, Hans Heinz, DRK-Landesgeschäftsführer, Weber und Hofelich

PM

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