Vortrag von PD Dr. Jochen Hippler mit anschließender Diskussion und kulturellem Rahmenprogramm.
Eine Veranstaltung zum 1. Mai in Kooperation mit der IG-Metall Göppingen-Geislingen im Rahmen der Interkulturellen Wochen „Geislingen lebt Vielfalt“. Am Freitag, 22.4. 19.30 Uhr in der Rätsche, Geislingen.
Wir erleben die größte Flüchtlingsbewegung nach dem Zweiten Weltkrieg: Über 60 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Auch in Deutschland suchen Hunderttausende eine neue Zukunft. Nur ein Bruchteil der Menschen, die aus ihrer Heimat vor Krieg, Gewalt, Elend und Verfolgung fliehen müssen, schafft es bis nach Europa. Der weitaus größte Teil bleibt in den Regionen. Es stellt sich die Frage warum müssen Menschen aus ihrer Heimat fliehen, wer sind die Verursacher und was sind mögliche Gegenmaßnahmen?
Dr. Jochen Hippler, Politikwissenschaftler und Friedensforscher arbeitet seit 2000 am Institut für Entwicklung und Frieden (INEF) der Universität Duisburg-Essen. Seine thematischen Arbeitsschwerpunkte sind: Der Zusammenhang von politischer Gewalt, Governance und politische Identitäten (religiöser oder ethno-nationaler Art), sowie militärische Interventionen westlicher Länder. Die regionalen Schwerpunkte sind der Nahe und Mittlere Osten, Afghanistan und Pakistan.
Die kulturelle Umrahmung übernimmt der Verein „Zuflucht Kultur“ aus Stuttgart, der sich „Mut machen für das interkulturelle Miteinander“ zum Ziel gesetzt hat und sich für Völkerverständigung durch Kultur engagiert. Vier deutsche und zwei syrische KünstlerInnen präsentieren Ausschnitte aus einem Theater-, Performace- und Musikprogramm, in dem sich Lieder und wahre Geschichten von Flucht und Havarie mischen. Als Vorlage diente die Endzeitkomödie „Der Untergang der Titanic“ von Hans-Magnus Enzensberger, für den der Untergang des Schiffes als Metapher für das Scheitern vieler, menschlicher Bestrebungen, sozialer, politischer und technischer Art stand.
Sängerin Cornelia Lanz, Tänzerin und Schauspielerin Wiebke Wackermann, die Schauspieler Zaher Alchihabi und Johannes Fast, Gitarrist und Sänger Mazen Mohsen und Pianist Oliver Heise tauchen 3.821 m tief und bringen aus dem Wrack unserer Gesellschaft Geschichten mit von Ertrunkenen, von Überfressenen, von Schuldigen und Unschuldigen, von Überlebenden und Überlebtem.
PM